Die Gründung der neuen Bundesgeschäftsstelle, die sich auch noch für weitere Gesellschafter offen zeigt, gab der Vorsitzende des bvse-Fachverbands Mineralik – Recycling und Verwertung, Jürgen Weber, am 07.02.2018 auf dem 5. bvse-Mineraliktag in Berchtesgaden bekannt. Spätestens Anfang 2019 soll die neue Gesellschaft, als GmbH oder als gemeinnützige gGmbH, ihre operative Tätigkeit aufnehmen.
Zu den erklärten Zielen gehören nach Angaben des bvse neben der Einführung eines bundesweit einheitlichen Systems zur Prüfung, Überwachung und Zertifizierung, eine verpflichtende Güteüberwachung für das Inverkehrbringen von Ersatzbaustoffen und die Umsetzung der europäischen und nationalen Normung von Gesteinskörnungen und Baustoffgemischen sowie die damit verbundene Verpflichtung zur Kennzeichnung solcher Produkte.
„Unabhängig davon, ob die Mantelverordnung, in der die verpflichtende Güteüberwachung für das Inverkehrbringen von Ersatzbaustoffen vorgesehen ist, in Kraft treten wird, werden wir das neue Qualitätssicherungssystem bundesweit forcieren. Mit transparenten Regelungen und Vorgaben zur Qualitätssicherung von Ersatzbaustoffen wollen wir öffentlichen und privaten Auftraggebern Sicherheit geben und die Akzeptanz zum Einsatz unserer hochwertigen Recyclingmaterialien steigern“, erklärte Jürgen Weber.
Mit Einverständnis des jeweiligen Unternehmens soll die bqse, im Rahmen ihres Gütesicherungssystems, Prüf- und Überwachungsberichte von hierzu anerkannten Stellen zugeteilt bekommen, um dem Betrieb dafür ein Zertifikat mit einem produktspezifischen Überwachungsvermerk auszustellen. Die Überwachungsvermerke werden nach Art der Ersatzbaustoffe und den einschlägigen Normen/Regelwerken untergliedert. Schließlich soll eine Ampelregelung einen Überblick über die Einbaumöglichkeiten aus umweltfachlicher Sicht (offener/gedeckelter Einbau) geben. Die Verleihung des Gütezeichens und die Zertifizierung werden durch eine hauptamtlich bestellte Geschäftsführung der bqse erfolgen.
Die neue „bqse“ wird mit ihren mitgliederstarken Verbänden – bis zu 400 sind alleine im bvse-Fachverband Mineralik – Recycling und Verwertung und im Deutschen Abbruchverband organisiert – von Beginn an in über zehn Bundesländern starten.