Das Ziel von Ceflex ist es, den Beitrag flexibler Verpackungen zur Kreislaufwirtschaft zu steigern. Durch die Kooperation der vielfältigen Akteure aus der gesamten Wertschöpfungskette sollen bis zum Jahr 2025 bessere Systemdesignlösungen vorangebracht werden. „Dank der großen Anzahl und der breitgefächerten Aufstellung der Akteure sowie dank der intensiven Zusammenarbeit werden in allen Arbeitsabläufen Fortschritte erzielt. Die vor kurzem veröffentlichte Kunststoffstrategie unterstreicht die Bedeutung der Arbeit, die Ceflex leistet“, erläuterte Graham Houlder, der Projektkoordinator.
Die Initiative konzentriert sich auf verbraucherfreundliche, flexible ein- und mehrschichtige Verpackungsformate, für die vielfältige Materialien genutzt werden und die in Europa noch nicht in großem Umfang für das Recycling gesammelt werden. Thomas Greigeritsch von Constantia Flexibles, einer der weltweit führenden Hersteller flexibler Verpackungen, äußerte sich dazu folgendermaßen: „Flexible Verpackungen sind sehr materialeffizient; sie erzeugen am Ende ihrer Lebensdauer nur geringe Abfallmengen. Doch wenn der Abfall nicht gesammelt wird, kann er auch nicht sortiert und recycelt werden.“
„Es besteht die klare Notwendigkeit, die Sammelinitiativen zu verstärken und das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass ein großer Teil dieser Abfallströme aus gebrauchten Materialien bereits heute für das Recycling geeignet ist. In einer Kreislaufwirtschaft müssen wir dieses wertvolle Material recyceln und dürfen es nicht einfach nur deponieren oder energetisch nutzen. Dies ist einer der primären Schwerpunkte von Ceflex“, so Greigeritsch weiter.
Zum Zweiten ist Ceflex bestrebt dazu beitragen, die Recyclingfähigkeit von flexiblen Verpackungen zu optimieren. Derzeit befinden sich Design-Richtlinien für die Kreislaufwirtschaft, die für flexible Verpackungsformate kleiner als A4 gelten, in der ersten Ausarbeitungsphase. Für die Erstellung dieser Richtlinien wurden bei den teilnehmenden Unternehmen wertvolle Erkenntnisse eingeholt. Der erste Entwurf der Design-Richtlinien wird im Frühjahr 2018 zur öffentlichen Konsultation aufgelegt werden. Kevin Vyse von Marks & Spencer (Großbritannien) bestätigt, dass diese Richtlinien eine zentrale Rolle für eine höhere Recycling-Quote flexibler Verpackungsmaterialien spielen. „Wir von M&S erwarten von der Entwicklung flexibler Verpackungen mit höherer Recyclingfähigkeit sowohl wirtschaftliche Vorteile als auch Vorteile in puncto Umweltschutz.“
Zudem arbeiten die Mitgliedsunternehmen von Ceflex gemeinsam daran, die besten Lösungen zur Steigerung flexibler Verpackungen in einer Kreislaufwirtschaft zu ermitteln und zu fördern. Michael Heyde von DSD (Deutschland) erläutert: „Derzeit sind Projekte in Planung, mit denen wir die vielversprechendsten technischen Entwicklungen ermitteln, die das effiziente, wirtschaftliche Sortieren und Recyceln von gebrauchten flexiblen Verpackungen unterstützen sollen. Anschließend werden wir diese Projekte mithilfe eines robusten Test- und Versuchsprogramms evaluieren. Das Ziel ist es, praxistaugliche und skalierbare Lösungen schneller zu ermitteln und umzusetzen.“
Graham Houlder wünscht sich schnelle Fortschritte, erkennt jedoch, dass dazu die breite Unterstützung der gesamten Gesellschaft erforderlich ist: „Unser Ziel ist es, dass sich alle an der gesamten Wertschöpfungskette Beteiligten einbringen und Unterstützung leisten, auch lokale Behörden und Regulierungsbehörden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die von uns entwickelten Lösungen für flexible Verpackungen auf breiter Basis angenommen und umgesetzt werden.“