Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes knapp fünf Prozent weniger als im Jahr 2015 (90.400 Tonnen). Im Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2015 waren 87.600 Tonnen angefallen.
Der wichtigste Entsorgungsweg ist nach nach Angaben des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz nach wie vor die Aufbringung auf landwirtschaftliche Flächen. Knapp zwei Drittel des angefallenen Klärschlamms (rund 55.300 Tonnen) wurden auf diese Weise verwertet. Die im Klärschlamm enthaltenen Nährstoffe wie Stickstoff oder Phosphate ersetzen entsprechende Düngemittel. Um eine Schädigung der Böden auszuschließen, unterliegt die Ausbringung strengen gesetzlichen Regelungen.
Rund 30 Prozent oder 26.100 Tonnen der gesamten Klärschlammmenge wurde, wie das Statistische Landesamt mitteilt, thermisch verwertet, die übrige Menge wurde zum Beispiel im Landschaftsbau oder in Vererdungsanlagen genutzt.
Deutschlandweit wird der größte Teil des Klärschlamms thermisch entsorgt, während die Verwendung in der Landwirtschaft eine deutlich geringere Rolle spielt als in Rheinland-Pfalz. Bundesweit fielen im Jahr 2015 – das Bundesergebnis für 2016 liegt noch nicht vor – gut 1,8 Millionen Tonnen Klärschlamm in öffentlichen Kläranlagen an. Rund 64 Prozent des angefallenen Klärschlamms wurden verbrannt und 24 Prozent in der Landwirtschaft verwendet.
Regionale Unterschiede
Die Verwertung des Klärschlamms stellt sich in Rheinland-Pfalz regional sehr unterschiedlich dar. Die kreisfreien Städte Mainz, Speyer und Zweibrücken setzen allein auf die thermische Verwertung. Eine ausschließliche Nutzung des Klärschlamms in der Landwirtschaft wurde für die Landkreise Südliche Weinstraße und Südwestpfalz sowie die kreisfreie Stadt Pirmasens registriert. In den übrigen kreisfreien Städten und Landkreisen kommen die genannten Verwertungsformen in unterschiedlichem Umfang vor. Für Ludwigshafen und Frankenthal liegen keine Angaben vor. Hier wird das kommunale Abwasser in den Anlagen eines industriellen Betriebes behandelt, heißt es abschließend.