Die Region zwischen Köln, Düsseldorf und Aachen nimmt nach Angaben der IRR GmbH im Bereich kreislaufgerechter Architektur zunehmend eine Vorreiterrolle ein. Dies war das Ergebnis einer Diskussionsveranstaltung vom Bund Deutscher Architekten (BDA), die am 20. November in Kooperation mit der Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH (IRR) stattfand. Das Team der IRR GmbH informierte über Potenziale der Kreislaufwirtschaft im Bausektor. Anschließend diskutierten Petra Rinnburger (Gebäudewirtschaft Stadt Köln), Kathrin Möller (GAG Immobilien AG Köln) sowie weitere Planer und Architekten über Perspektiven einer neuen Baukultur. Dass selbst Hochhäuser kreislaufgerecht konstruiert werden können, zeigte der Architekt Jörg Finkbeiner (Büro Partner und Partner).
Bauen und Abbruch erzeugen nach Ansicht der IRR GmbH den größten Teil des heutigen Abfalls. Mittlerweile benötigen Gebäude vergleichbar viel Energie für ihre Herstellung und Transport wie für ihre gesamte Betriebszeit. Damit steigt die Bedeutung, ehemalige Gebäude nicht mehr nur zu entsorgen. Stattdessen können wertvolle Rohstoffe oder selbst ganze Bauteile wiedergenutzt werden. Das Projekt „Kreislaufwirtschaft Bauen“ der IRR GmbH verfolgt das Ziel, eine ressourcengerechte und klimafreundliche Bauwirtschaft in der Region zu etablieren. Dazu werden Grundlagen mit Hochschulen wie der RWTH Aachen, Behörden sowie mit interessierten Unternehmen und Verbänden entwickelt. Gleichzeitig sollen die Ergebnisse in Pilotprojekten umgesetzt werden. In der Stadt Eschweiler bei Aachen baut man bereits zwei ressourcenschonende „Faktor-X-Siedlungen“. Auch initiiert die IRR GmbH einen Modellstandort, an dem Bauschutt recycelt und zu neuen Bauprodukten verarbeitet werden können. Der BDA-Landesverband NRW ist Kooperationspartner beim Projekt der IRR GmbH.