Entwickelt wurde diese Baureihe, um zuverlässig Resthölzer bearbeiten zu können, so der Hersteller. Weil sie mit einer energieeffizienten Antriebstechnik ausgestattet ist, profitiert das Unternehmen insbesondere von den geringen Betriebskosten. Auf der Weltmesse LIGNA 2017, auf der die Anlage erstmals dem Fachpublikum vorgestellt wurde, hat sich Binderholz für den VAZ 80 weg entschieden.
Vor mehr als 60 Jahren als kleiner Sägewerksbetrieb gestartet, zählt Binderholz heute zu den führenden Holzverarbeitern in Europa. Das Familienunternehmen fertigt Massivholz-Produkte wie Schnitt- und Profilholz, ein- und mehrschichtig verleimte Massivholzplatten, Brettschicht- sowie Brettsperrholz. An zwölf Standorten beschäftigt der Hersteller rund 2.530 Mitarbeiter. Binderholz produziert nachhaltig und effizient nach dem No-Waste-Prinzip und verwertet alle anfallenden Resthölzer zu 100 Prozent. Diese werden zu Biobrennstoffen, Ökostrom, Vielzweckplatten, Pressspanklötzen und -paletten verarbeitet. Um das Restholz entsprechend aufzubereiten, setzt der Hersteller am Standort Jenbach im Bezirk Schwaz in Tirol auf einen Ein-Wellen-Zerkleinerer VAZ 80 von Vecoplan.
„Mit Ein-Wellen-Zerkleinerern haben Betriebe universelle Maschinen zur Hand, die in den meisten Anwendungen ohne zusätzliche Beschickungssysteme auskommen“, erklärt Helmut Bammer, Area Sales Manager Austria bei Vecoplan, der Binderholz betreut. „Anwender können mit unserer VAZ-Serie die gesammelten Materialien direkt und undosiert aufgeben.“ Der hydraulisch angetriebene Schieber führe diese dem Zerkleinerungswerk einfach und schnell zu. Weil sich der Rotor besonders langsam dreht, ist er bei der vertikalen Aufgabe leise und staubarm, versichert der Hersteller. Der VAZ 80 hat einen Rotordurchmesser von 250 und eine Rotorbreite von 800 Millimetern.
Geringe Betriebskosten
Das Besondere an diesen kompakten Einheiten sei ihr patentierter ESC-Drive: Mit einer Motorleistung von 11 bis 37 Kilowatt arbeite der Asynchronmotor mit leistungsstarkem Frequenzumrichter energieeffizient, kostengünstig und wirtschaftlich. Im Vergleich zu Wettbewerbsprodukten können Anwender durch den besseren Wirkungsgrad bis zu 25 Prozent Energie einsparen. Der Riemenantrieb habe eine ausgeklügelte Schlupfregelung sowie eine Störstofferkennung – und durch schnelles Reversieren und Wiederanlaufen ist der ESC-Drive sehr dynamisch. Das Schneidwerk bestehe aus einem profilierten Rotor mit leicht zu wechselnden Gegenmessern, die sich beidseitig anwenden lassen. Gelagert ist der Läufer in einem massiven Gehäuse aus Vollstahl, so Vecoplan.
Seit der Inbetriebnahme in Jenbach läuft die Maschine Herstellerangaben zufolge bei Binderholz im Dreischicht-Betrieb. Die Mitarbeiter geben in der Stunde 500 Kilogramm und mehr Fichtenkappstücke auf, die der VAZ mit einem 20-Millimeter-Sieb zerkleinert.