In Deutschland wurden 2016 Einweg-Papierhandtücher mit einem Gewicht von 66.800 Tonnen genutzt. Bei einem Gewicht von 1,5 bis 2 Gramm je Tuch seien das insgesamt 38 Milliarden Tücher. Die Branche gehe dabei von einer weiteren Absatzsteigerung von etwa einem Prozent jährlich bis zum Jahr 2021 aus. Zum Vergleich: Pro Jahr werden rund 2,8 Milliarden Coffee-to-go-Becher verkauft.
Papierhandtücher würden durchweg im Müll landen. „Einweghandtücher bestehen oft aus Frischfasern, werden nicht mehr recycelt und gehen damit dem Papierkreislauf endgültig verloren“, erklärt Henning von Gagern, Director Professional bei Dyson. Eine Studie des Umweltbundesamtes habe schon 2014 festgestellt, dass jede Händetrocknung mit Papierhandtüchern mit etwa 4,5 Gramm CO2-Äquivalent in der persönlichen Klimabilanz zu Buche schlägt. So verursache allein das Abtrocknen nach dem Händewaschen in betrieblichen Waschräumen über 100.000 Tonnen CO2-Emissionen.
Wegwerfhandtücher lassen sich laut Dyson leicht vermeiden. Sogenannte Jetstreams, also Händetrockner mit hohen Luftgeschwindigkeiten und ohne Erwärmung der Luft, weisen laut dem deutschen Umweltbundesamt „unter anderem in der Wirkungskategorie Treibhausgaspotential die geringste Belastung auf“. Eingeschränkt sinnvoll seien Baumwollhandtücher: Durch den aufwendigen Anbau der Baumwollpflanzen und die Energie, die für die Reinigung der Tücher verbraucht wird, sei deren Umweltbilanz zwar etwas besser als die von Papierhandtüchern und Warmlufttrocknern. Insgesamt sei ihre Bilanz aber deutlich schlechter als die von Kaltlufttrocknern.