Der EU Wirtschafts- und Sozialausschuss (EESC) hat gemeinsam mit der EU-Kommission im März 2017 die European Circular Economy Stakeholder Platform (ECESP) geschaffen.
Mit dieser Plattform sollen die maßgeblichen Stakeholder und die Zivilgesellschaft bei der Realisierung des EU-Aktionsplans zur Kreislaufwirtschaft „Closing the loop – An EU Action Plan for the Circular Economy“ in Schlüsselbereichen eingebunden werden.
Die Plattform wird durch eine Koordinierungsgruppe gesteuert, für die sich in einer Ausschreibung 192 Organisationen beworben haben. Das von der ARA AG 2016 gegründete universitäre Forschungsnetzwerk Circular Economy Coalition for Europe (www.CEC4Europe.eu) wurde als eines von 24 Mitgliedern dieses Gremiums ausgewählt.
Christoph Scharff, Vorstand der ARA AG und Vorsitzender von CEC4Europe sieht darin eine Bestätigung der österreichischen Forschungsleistungen im Ressourcenmanagement: „CEC4Europe hat zum Ziel, den EU-Institutionen eine wissenschaftliche Faktenbasis zur Verfügung zu stellen. Weitreichende wirtschafts- und umweltpolitische Entscheidungen auf einer unzureichenden Datengrundlage wären spekulativ und letztlich unverantwortlich. Mit unserem europäischen Forschungsnetzwerk wollen wir hier unterstützen.“
Der EU-Aktionsplan zur Kreislaufwirtschaft umfasst 54 Handlungsfelder und definiert fünf vorrangige Abfallströme: Kunststoffe, Lebensmittelabfälle, Baurestmassen, kritische Rohstoffe und biogene Abfälle. Die EU-Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, die europäische Wirtschaft bis 2030 nach den Grundsätzen einer Kreislaufwirtschaft und ressourcenschonend auszurichten.
Das Arbeitsprogramm der Stakeholderplattform sieht Unterstützung durch und für Public-private-Partnerschaften, Kooperationsplattformen, freiwillige Maßnahmen der Wirtschaft sowie den Austausch von Know-how und Best Practices vor. Eine jährliche zweitägige Konferenz stellt den zentralen inter-institutionellen Austausch von Stakeholdern zur Kreislaufwirtschaft in der EU dar.
Die konstituierende Sitzung der Koordinierungsgruppe findet am 22.11.2017 in Brüssel statt.