„Ohne Rohstoffsicherung und Ressourceneffizienz kommt die industrielle Fertigung in wichtigen Zukunftsbranchen ins kurze Gras“, sagte der Minister in seiner Eröffnungsrede. Handys, Elektromobilität, Energieerzeugung mit erneuerbaren Energien und viele andere Branchen brauchen Rohstoffe, die nur endlich verfügbar sind. „Bislang verursacht eine noch steigende Weltbevölkerung und der Pro-Kopf-Verbrauch an Rohstoffen eine wachsende Nachfrage. Nicht nur in Deutschland wird die Versorgung der Industrie mit wichtigen Rohstoffen daher langfristig immer schwieriger. Deshalb brauchen wir eine Rohstoffwende und müssen Kreislaufwirtschaft und Recycling von wirtschaftsstrategischen Metallen als zentrale Herausforderung begreifen.“
Niedersachsen gelte als klassische Rohstoffregion mit Jahrhunderte langer Erfahrung beim Aufsuchen, Gewinnen und Verarbeiten metallischer Rohstoffe. In den letzten Jahrzehnten sei das Recycling in Forschung und Produktion systematisch weiterentwickelt worden. Speziell im Harz seien entsprechende Technologien sowie spezialisierte und innovative Unternehmen angesiedelt. Künftig würden Urban Mining oder auch alte Halden im Harz eine wichtige Rohstoffquelle darstellen.
Die Sicherung der notwendigen Ressourcen für die zukünftige Produktion insbesondere durch Recycling sei vor dem Hintergrund eines nachhaltigen Umgangs mit Rohstoffen eine wesentliche Aufgabe der nächsten Jahrzehnte, sagte Wenzel. Um diese Aufgabe erfolgreich anzugehen, habe sich der Verbund REWIMET gegründet, ein Netzwerk von Unternehmen, Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und anderen gesellschaftlichen Akteuren. „Wir haben einen wichtigen Schritt getan, um den wirtschaftlichen Fortschritt im Land voranzutreiben, und gleichzeitig einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt zu gewährleisten“, so der Umweltminister. Die Dimension der Herausforderung werde bislang unterschätzt.
Das Symposium „Chancen für den Harz“ fand zum zweiten Mal statt. Rund 100 Teilnehmende aus der Wissenschaft, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und anderen Bereichen waren der Einladung des Umweltministeriums, von REWIMET sowie der TU Clausthal gefolgt. Der Verbund REWIMET wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Niedersachsen sowie des Bundes gefördert.