Mehr gefährliche Abfälle in Hessen

Die Menge der in Hessen angefallenen und als gefährlich einzustufenden Abfälle belief sich im Jahr‍ 2015 auf 1,76 Millionen Tonnen, 185.000 Tonnen beziehungsweise12 Prozent mehr als im Jahr 2014.
Gabriele Schmadel, pixelio.de
Gabriele Schmadel, pixelio.de

Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, wurde mit 466 000 Tonnen mehr als ein Viertel davon aus Betrieben der Abwasser- und Abfallentsorgung abtransportiert. Dahinter folgten das Verarbeitende Gewerbe (343.000 Tonnen bzw. 20 Prozent) und die Energieversorgung (313.000 Tonnen bzw. 18 Prozent).

Die Menge der gefährlichen Abfälle aus dem Wirtschaftsbereich „Abwasser- und Abfallentsorgung“ unterliegt zyklischen Schwankungen. 2015 stieg sie besonders stark an und übertraf den Vorjahreswert um 140.000 Tonnen (43 Prozent). Damit ist dieser Bereich für drei Viertel der Gesamtveränderung der gefährlichen Abfälle verantwortlich. Die bei der Abwasser- und Abfallentsorgung angefallenen gefährlichen Abfälle verblieben zu 40 Prozent in Hessen. 60 Prozent wurden in andere Bundesländer zur Behandlung oder Beseitigung abgegeben. Das steht im Gegensatz zu früheren Jahren, in denen Mengenspitzen überwiegend innerhalb des Landes aufgefangen wurden.

Die gefährlichen Abfälle aus dem Verarbeitenden Gewerbe nahmen im Vergleich zum Jahr 2014 um 18.000 Tonnen (7 Prozent) zu. 2015 bestätigte sich die Beobachtung, dass die Abfälle, die in diesem Wirtschaftsbereich über die durchschnittliche Menge hinaus erzeugt wurden, hauptsächlich an andere Bundesländer abgegeben werden.

Nachdem die Menge der aus der Energieversorgung entstandenen gefährlichen Abfälle zwischen 2009 und 2014 sich mehr als verdoppelt hatte, ging dieser Wert im Jahr 2015 erstmalig zurück. Der Rückgang gegenüber 2014 betrug 34.000 Tonnen bzw. 10 Prozent. 2015 verblieben 46 Prozent dieser gefährlichen Abfälle in Hessen, was der niedrigste Anteil seit mehr als 7 Jahren war.

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