Diese Schlagfestigkeit führe insbesondere bei Raumtemperatur zu einer noch stärkeren Belastbarkeit. Der Einsatz von Vistamaxx Performance Polymeren war bislang Neuware-Produkten aus Primärrohstoffen vorbehalten und erfolgt damit erstmalig im Bereich des Kunststoffrecyclings.
„Procyclen dieser neuesten Generation eignet sich insbesondere für Produkte im Logistikbereich, die einer starken wiederkehrenden Belastung ausgesetzt sind“, so Dr. Manica Ulcnik-Krump, Leiterin der Business Unit Recycled-Resource bei Interseroh. „So setzen wir bereits als erste Anwendung Mehrwegkisten und -paletten aus mit Exxon-Additiven versetzem Procyclen in verschiedenen Bereichen des Supply-Chain-Managements ein und sind vom Ergebnis mehr als überzeugt. Durch die Entwicklung unseres innovativen Recyclingmaterials erreichen wir eine deutlich höhere Anwendungseffizienz und damit eine weitere Steigerung des Nachhaltigkeitsbeitrags im Umgang mit vorhandenen Ressourcen.“
„Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit Interseroh nun auch im Bereich des Kunststoffrecyclings weiter voranschreiten und die Entwicklung hochwertiger Recyclingkunststoffe mit begleiten können“, so Christoph Warmeling, Sales Developer Central & Eastern Europe Area, Plastics & Resins EMEAF, EMCCE der ExxonMobil Chemical Central Europe GmbH. „Vistamaxx Performance Polymere basieren auf Propylen und ermöglichen eine Modifizierung der Schlagfestigkeit wie auch der Fließfähigkeit und Elastizität des Materials in jedem vom Kunden gewünschten Maße.“
Die neue Procyclen-Rezeptur entwickelte Interseroh eigenen Angaben zufolge in seinem Kompetenzzentrum für Recyclingkunststoffe im slowenischen Maribor, das der Umweltdienstleister vor einem Jahr, am 13. September 2016, eröffnete. In diesem Kompetenzzentrum bündelt Interseroh erstmalig seine gesamten Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten im Bereich Kunststoffrecycling, erklärt das Unternehmen gegenüber der Presse. So könne der zur Alba Group gehörende Recyclingspezialist als Komplettanbieter alle Kundenanforderungen an die Herstellung moderner Recyclingkunststoffe selbst bedienen. Dies ermögliche eine größere Flexibilität und Unabhängigkeit in der Produktherstellung. Für die Kunden verkürzen sich dadurch die Entwicklungs- und Lieferzeiten deutlich, heißt es weiter.
Seine Recyclingkunststoffe stellt Interseroh im eigens entwickelten Verfahren Recycled-Resource her, das auf einem komplexen Upcycling-Prozess basiert. Auf die umfassende Hightech-Sortierung folgt das Recompounding, bestehend aus Extrusion, Restabilisierung, Wiederaufbau der molekularen Struktur sowie chemischer Modifizierung unter Zugabe von Additiven, um exakt die vom Kunden gewünschten Kunststoff-Eigenschaften zu erzielen. Am Ende entstehen hochwertige, maßgeschneiderte Kunststoff-Granulate wie das Rezyklat Recythen und der mehrfach ausgezeichnete Recyclingkunststoff Procyclen, deren Einsatz laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts Umsicht im Vergleich zu Neugranulat die bei der Herstellung entstehenden Treibhausgase um 30 bis 50 Prozent reduziert.