Bis Ende Juli ist laut IKB die weltweite Primäraluminiumproduktion um 5,2 Prozent gestiegen. Für 2017 rechnet die IKB insgesamt mit einer Menge von 60 Millionen Tonnen sowie 12 Millionen Tonnen Recyclingaluminium. Am stärksten gewachsen sei die chinesische Primärproduktion mit bis etwa 9 Prozent. Ein starkes Wachstum sei auch im übrigen Asien, der Golfregion und Lateinamerika zu verzeichnen. Während die Erzeugung in Nordamerika um 3 Prozent sank, bewegte sie sich laut IKB in den übrigen Regionen auf Vorjahresniveau. Insgesamt sei 2017 mit einem leichten Angebotsdefizit zu rechnen. Getrieben werde die Nachfrage vor allem vom Trend zum Leichtbau in der Automobilindustrie, aber auch der Luftfahrtindustrie. Bei Elektrofahrzeugen sei ebenfalls mit einem steigenden Aluminiumeinsatz zu rechnen.
Die Lagerbestände an der LME würden weiter abgebaut und würden derzeit bei etwa 1,32 Millionen Tonnen liegen. Davon seien lediglich 12.000 Tonnen Recyclinglegierungen. Allerdings kämen weltweit neue Kapazitäten für Recyclingaluminium hinzu, wodurch die Versorgung gesichert würde. Bis Ende des Jahres rechnet die IKB mit einem weiteren Lagerabbau, die Schwelle von 1 Millionen Tonnen könnte erreicht werden.
Im August hätten die Primäraluminiumpreise einen starken Aufwärtstrend erlebt. Bis Ende des Jahres geht die IKB von einem Preis für Primäraluminium von 2.100 US-Dollar in einem Band von 250 US-Dollar aus. Preise für Recyclingaluminium würden etwa 300 US-Dollar unter diesem Wert liegen.