Jedes Jahr werden in der Welt hunderte Millionen Tonnen Plastikmüll produziert. Alleine in den Staaten mit Küste wurden im Jahr 2010 mehr als 275 Millionen Tonnen Kunststoff entsorgt, davon landeten mehrere Millionen Tonnen im Meer, schreibt das Wissenschaftsmagazin „Science“. Unter der Leitung der Montanuniversität Leoben in Österreich haben sich kompetente Partner zu dem Projekt „Rec2TecPart“ zusammengefunden, unter anderem das deutsche Spezialchemikalienunternehmen Bodo Möller Chemie. Die Mission des preisgekrönten und zahlreich nominierten Projektes ist die Umwandlung von Kunststoffabfall in Werk- und Wertstoffe. Neben dem Energy Globe Styria Award errang das Projekt mit Bodo Möller Chemie die Endrunde des Clusterland Award 2017, ausgerichtet vom Land Niederösterreich gemeinsam mit der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien.
Projekt mit Ausdauer
Projekte wie dieses müssen gemacht werden und sie verdienen Anerkennung, weil sie die schon erwähnte Zähigkeit und Ausdauer brauchen“, heißt es in der Festschrift. Umso wichtiger seien die richtigen Partner, nämlich die „praktizierende Industrie“ und die Forschung. „Wir sehen uns als Hersteller und Distributor von speziellen Chemieprodukten in der Verantwortung, Projekte wie dieses zu unterstützen und damit aktiv eine umweltbewusste Zukunft anzustreben“, sagt Frank Haug, CEO der Bodo Möller Chemie Group. Das chemische Fachwissen ist dabei entscheidend, um aus Abfällen wieder hochwertige Werkstoffe zu machen.
Upcycling von Rezyklaten
Bisher haben sich Recycling-Werkstoffe in der Kunststoffbranche vor allem bei sehr einfachen Produkten bewährt – aus den alten Joghurtbechern und Plastikflaschen entstehen so Parkbänke und andere Produkte. Durch den Prozess ändert sich die Formulierung der Werkstoffe zu einem Downcycling, für hochwertige Produkte also ungeeignet. Bodo Möller Chemie unterstützt im Rahmen des Projektes Rec2TecPart vor allem das Upcycling, um wiederverwertete Produkte durch eine gezielte Compoundierung – also einer Anreicherung mit Zusatzstoffen – wieder auf das Niveau von Neuware zu heben. Die CO2-Emmissionen liegen so deutlich niedriger als bei einer Neuherstellung, und noch weit niedriger als bei der Verbrennung von Plastikabfall, heißt es vonseiten des Unternehmens.