Geopolitische Unsicherheiten halten die internationalen Märkte in Atem und verunsichern zunehmend die Marktteilnehmer. Insbesondere angekündigte oder schon durchgeführte protektionistische Maßnahmen schüren die Furcht vor weiteren weltweiten wirtschaftlichen Auseinandersetzungen und deren negativen Folgen. Die Sorgenfalten wachsen nicht nur bei der europäischen Stahlindustrie als dem wichtigsten Abnehmer des Stahlschrotts sondern auch bei der Schrottwirtschaft selber. Die spürbaren Auswirkungen und Herausforderungen der jüngsten Entwicklungen stehen daher im Themenfokus des bvse-Branchenforums Schrott am 14. November in Nürnberg.
Das mittlerweile zum 12. Mal vom bvse-Fachverband Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling ausgerichtete Forum Schrott bildet in diesem Jahr den Auftakt des insgesamt 2-tägigen Branchenforums 2017, das am Folgetag (15. November) mit dem 16. Elektro(nik)-Altgerätetag fortgesetzt wird.
Forum Schrott Kurzprogramm für den 14.11.2017:
Diplom-Volkswirt Alexander Heck, Leiter des Vorstandsbüros & Corporate Affairs der Salzgitter AG, wird mit der Frage: „Quo vadis Europa?“ die aktuelle Sachlage aus Sicht der Stahlindustrie fundiert analysieren.
Metallschrott spielt im Rahmen der aktuellen Diskussion um die europäische Kreislaufwirtschaft nicht zuletzt durch seine Eigenschaft als weltweit zweitwichtigster Eisenträger für die Stahl- und Gießereiindustrie eine Vorreiterrolle. Der Sekundärrohstoff hat sich einerseits seit Jahrzehnten als ideal für die Schließung des Materialkreislaufs erwiesen und ist andererseits eine weltweite Handelsware und damit anfällig gegenüber protektionistischen Maßnahmen. Cinzia Vezzosi, Präsidentin der Fachsparte Fe-Schrott (EFR) des europäischen Recyclingverbandes EuRIC wird ein Plädoyer auf die herausragende Bedeutung des Sekundärrohstoffs Schrott in einer funktionierenden europäischen Kreislaufwirtschaft halten.
Mit einem Praxisworkshop und damit einem neuen Format endet der dritte Teil des Forums. Unter der Leitung von Michael Weber-Blank, NLP M., Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht (Brandi Rechtsanwälte Partnerschaft mbH) verspricht die vermeintlich trockene Problematik des Benennungsverlangens im § 160 Abgabenordnung zu einem äußerst unterhaltsamen Veranstaltungsteil zu werden.
Durch das Programm führt bvse-Vizepräsident Sebastian Will.