Gefährliche Bau- und Abbruchabfälle nehmen um 24 Prozent zu

Die Menge der in Hessen angefallenen und als gefährlich einzustufenden Abfälle belief sich im Jahr 2015 auf 1,76 Millionen Tonnen. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, war dies die zweitgrößte Menge seit Einführung der Statistik.
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Rudolpho-Duba, pixelio.de

Von der Gesamtmenge verblieb eine Hälfte (885.000 Tonnen) zur Entsorgung in Hessen, eine Hälfte (875.000 Tonnen) wurde in andere Länder der Bundesrepublik abgegeben, so das Hessische Statistische Landesamt.

Die Gesamtmenge der Abfälle in fester und flüssiger Form, die durch ihre Art, Beschaffenheit oder Menge gesundheits- oder umweltgefährdend sind, stieg gegenüber 2014 um 12 Prozent und lag 2 Prozent unter dem Spitzenwert aus dem Jahr 2011. Die in Hessen zur Entsorgung verbliebene Menge nahm um 9 Prozent und die ins übrige Bundesgebiet abtransportierte Menge um 14 Prozent zu.

Mehr gefährliche Abfälle

44 Prozent (773.000 Tonnen) der gesamten gefährlichen Abfälle entstanden im Zuge von Bau- und Abbruchmaßnahmen. Das waren 24 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit 439.000 Tonnen entfiel der Großteil dieses Segments auf kohlenteerhaltigen Straßenaufbruch. Bezogen auf die Gesamtmasse der gefährlichen Abfälle stellte diese Abfallart 25 Prozent dar.

Die aus Abfallbehandlungsanlagen separierte Menge erreichte eine Masse von 311.000 Tonnen (18 Prozent der gefährlichen Abfälle). Ihre Menge stieg nach Angaben des Landesamtes um 4 Prozent gegenüber 2014. Abfälle aus organisch-chemischen Prozessen, die in erster Linie in der chemischen und pharmazeutischen Industrie anfielen, steuerten 231.000 Tonnen (13 Prozent) bei. Mit einem Plus von 10 Prozent setzte sich hier der langjährige Trend fort. Die übrigen 445.000 Tonnen (25 Prozent) setzten sich aus kleineren Mengen verschiedener, als gefährlich eingestufter Abfallarten zusammen. Das entsprach dem Vorjahreswert.

Herkunft der gefährlichen Abfälle

Den größten Teil der gefährlichen Abfälle erzeugten in Hessen die Betriebe der Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung sowie der Beseitigung von Umweltverschmutzungen. 466.000 Tonnen (26 Prozent) gingen auf ihre Tätigkeit zurück. Dahinter folgten das Verarbeitende Gewerbe (343.000 Tonnen  beziehungsweise 20 Prozent), die Energieversorgung (313.000 Tonnen respektive 18 Prozent) und die öffentliche Verwaltung (161.000 Tonnen beziehungsweise 9 Prozent). Aus privaten Haushalten, Unfällen im Straßenverkehr und anderen Quellen, die nicht der Einkommenserzielung dienen, stammten 140.000 Tonnen (8 Prozent). Die Betriebe des Baugewerbes trugen 105.000 Tonnen (5,9 Prozent) und alle übrigen Bereiche zusammen 233.000 Tonnen (13 Prozent) bei.

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