Die Umweltwirtschaft umfasst Produkte und Dienstleistungen verschiedener Wirtschaftszweige. Der erwirtschaftete Umsatz entspricht nach Angaben des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz in der Größenordnung etwa dem Umsatz des viertgrößten Wirtschaftszweiges der Industrie in Rheinland-Pfalz, der Gummi- und Kunststoffindustrie.
Rund 52 Prozent des Umsatzes wurde mit Produkten und Leistungen im Bereich des Klimaschutzes erzielt. Die Umsätze dieses Bereichs lagen mit fast 2,9 Milliarden Euro geringfügig unter dem Wert des Jahre 2014. Im Bereich Klimaschutz dominierten mit 84 Prozent oder 2,4 Milliarden Euro Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz, wie zum Beispiel die Herstellung von Dämmmaterialien oder die Dämmung von Gebäuden. Die Umsätze im Bereich der Nutzung von Fotovoltaik, Solarthermie und Windenergie – Herstellung, Installation, Service und Planung – waren dagegen rückläufig.
Weitere 21 Prozent des Gesamtumsatzes der Umweltbranche entfielen auf Maßnahmen für die Luftreinhaltung. Dieser Bereich konnte mit über einer Milliarde Euro gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent zu legen. Wichtige Produkte für die Luftreinhaltung sind Filter und Katalysatoren. Die Abwasserwirtschaft folgte mit zehn Prozent. Hierzu gehören zum Beispiel der Bau von Abwässerkanälen und -behandlungsanlagen.
Mit der Herstellung von Waren für den Umweltschutz oder der Erbringung von Bau- oder sonstigen Dienstleistungen waren knapp 870 Betriebe befasst. Rund 4,4 Milliarden Euro des Umsatzes der Umweltwirtschaft (80 Prozent) entfielen auf Betriebe des verarbeitenden Gewerbes. Das Baugewerbe (636 Millionen) kam auf knapp zwölf Prozent vor dem Dienstleistungssektor (442 Millionen) mit acht Prozent.
Die Arbeitsleistung der in der Umweltwirtschaft tätigen Personen entsprach 2015 rund 18.800 Vollzeitäquivalenten und lag damit geringfügig unter dem Vorjahreswert.