Damit nimmt das Mühlhäuser Bauprojekt an der länderübergreifenden Aktion „Best Practice für die Umwelt“ teil. Hierbei werden in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt bis Ende des Jahres beispielhafte und nachhaltige Bauvorhaben, bei denen PVC-Bauprodukte werkstofflich recycelt werden, ermittelt und anschließend dokumentiert. Initiiert wurde die von regionalen und bundesweiten Verbänden und Unternehmen aktiv unterstützte Umweltaktion von der Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH, Bonn, der Arbeitsgemeinschaft PVC-Bodenbelag Recycling (AgPR), Marl, und der Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt e.V. (AGPU), Bonn.
Das in Bad Langensalza ansässige Fensterbauunternehmen TMP Fenster + Türen GmbH, das schon seit vielen Jahren mit dem PVC- Altfensterrecycling vertraut ist und als Premium-Partner zum Netzwerk der Rewindo gehört, kooperiert bei der Entsorgung mit der nicht weit entfernt gelegenen VEKA Umwelttechnik GmbH in Hörselberg-Hainich, einem der Recycling-Partnerbetriebe von Rewindo. Diese betreibt eine der größten und modernsten Fensterrecyclinganlagen Europas. Dorthin werden die Fenster aus Mühlhausen transportiert und gelangen so in den Recyclingprozess: Die PVC-Altfenster werden zunächst geshreddert und weiter zerkleinert. Dann erfolgt in unterschiedlichen Verfahren die sortenreine Trennung in Metall, Gummi, Glasreste und Kunststoff. Letzterer wird erhitzt und durch einen Filter gepresst, um letzte Fremdpartikel auszusondern. Das dabei zurück gewonnene reine PVC-Granulat ist schließlich der Ausgangsstoff für neue Kunststofffenster mit Recyclingkern.
„Die Altfenster aus Mühlhausen haben ihr Leben also nicht etwa bereits hinter sich, sondern noch ein langes Leben vor sich“, erläuterte Rewindo-Geschäftsführer Michael Vetter. „Durch die Recyclingfähigkeit von PVC könnten die Fenster sogar noch Jahrhunderte weiter ihren Dienst tun. Denn wissenschaftliche Versuche ergaben, dass Kunststofffenster, deren Lebensdauer wenigstens 30-40 Jahre beträgt, ohne Qualitätsverlust mindestens siebenmal recycelt und wiederverwertet werden können.“