Mehr Umsatz durch Klimaschutz

Der Klimaschutz hat eine zentrale Bedeutung für die hessische Umweltwirtschaft. Mehr als die Hälfte der Umsätze entstanden in diesem Bereich. Insgesamt stiegen die Umsätze in der Umweltwirtschaft auf 3,16 Milliarden Euro.
Thorben Wengert, pixelio.de
Thorben Wengert, pixelio.de

Mit Produkten und Leistungen für den Umweltschutz erwirtschafteten die hessischen Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereiche im Jahr 2015 Umsätze im Umfang von 3,16 Milliarden Euro. Das waren 2,2 Prozent mehr als im Jahr davor, teilt das Hessische Statistische Landesamt mit. Mit einem Plus von 16 Prozent legte der Export besonders stark zu, sodass ein Drittel der Umweltschutzumsätze aus dem Ausland zufloss.

Mehr als die Hälfte der Umsätze mit Bauteilen, Anlagen, Bauausführungen und Dienstleistungen für den Umweltschutz (1,74 Milliarden Euro) verdienten die hessischen Betriebe mit ihren Angeboten im Umweltbereich „Klimaschutz“. In diesem Bereich erwirtschafteten sie allein 617,9 Millionen Euro (20 Prozent der gesamten Umweltschutzumsätze) rund um die Solarenergie. Davon resultierten drei Viertel aus dem Auslandsgeschäft. Mit Waren, Bauleistungen und Dienstleistungen zur Verbesserung der Wärmedämmung und Energieeffizienz bei Gebäuden wurden 556,6 Millionen Euro (18 Prozent) umgesetzt.

Im Ranking der Umweltbereiche folgte auf den Klimaschutz die Abwasserwirtschaft mit 453,1 Millionen Euro (14 Prozent) vor den Bereichen Lärmbekämpfung mit 352,0 Millionen Euro (11 Prozent), Abfallwirtschaft mit 264,9 Millionen Euro (8 Prozent) und Luftreinhaltung mit 202,6 Millionen Euro (6 Prozent). Die restlichen 150,4 Millionen Euro (5 Prozent) verteilten sich auf die übrigen Umweltbereiche sowie umweltbereichsübergreifend konzipierte Produkte.

Die wichtigste Branche der hessischen Umweltwirtschaft war die Elektroindustrie. Ihre Umsätze mit Waren, Bauleistungen und Dienstleistungen für den Umweltschutz beliefen sich auf 550,5 Millionen Euro (17 Prozent). Dahinter folgten das Baugewerbe mit 476,9 Millionen Euro (15 Prozent) sowie die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren mit 426,5 Millionen Euro (13 Prozent). Die Architektur- und Ingenieurbüros erreichten den vierten Rang mit 376,2 Millionen Euro (12 Prozent). Die Architektur- und Ingenieurbüros steigerten ihren Beitrag zur Umweltwirtschaft im Vergleich zu 2014 um 62 Prozent. Dies geht auf eine Zunahme ihrer Leistungen im Bereich Abfallmanagement zurück.

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