Die Vertreter der GftZ erläuterten die Kernprobleme. So werde Alttextilien oftmals nicht hochwertig erfasst. Die Qualität der Alttextilien sinke, während die Mengen durch den stetig anhaltenden Konsum anstiegen. Außerdem seien für nicht trag- und marktfähige Alttextilien die Recyclingverfahren noch zu wenig erforscht und Verfahren zur weiteren Nutzung der Textilfasern zum Einsatz in die Textilindustrie nicht verfügbar.
Die GftZ-Vertreter verwiesen zudem auf die Situation, dass Recycling aufgrund niedriger Rohstoffpreise in vielen Fällen unattraktiv sei. Die Textilproduzenten hätten Alttextilen als Rohstofflieferanten für ihre Produktion überhaupt noch nicht erkannt und ein bewusster Konsum von Second- Hand-Ware werde in der Gesellschaft viel zu wenig unterstützt.
Für den Bereich der Chemie stehe die Reduzierung schädlicher Umwelteinwirkungen durch die Textilindustrie, die Reduzierung des Verbrauchs minderwertiger Waren und eine längere Nutzung von Textilien im Fokus. Für den Bereich der Abfallwirtschaft wurde dis- kutiert, wie die Datenlage verbessert, Recyclingverfahren gefördert und die Rahmenbedingungen innerhalb Europas harmonisiert wer- den können.
Prof. Dr. Helmut Maurer (Europäische Kommission, DG Umwelt) sowie seine Kollegen aus den Bereichen Chemie und Abfall versicherten, dass der Umgang mit Alttextilien ein wichtiges Thema sei, dem sich stärker zu widmen lohnend sei.