Derzeit hat der Abbruch Konjunktur – aufgrund des florierenden Wohnungsbaus wird ein hohes Aufkommen von Baurestmassen verzeichnet. Wegen der billigen Zinsen wird viel gebaut und modernisiert. Das macht sich auf den Umschlagplätzen in ganz Deutschland bemerkbar und lässt sich darin ablesen, dass derzeit viel Altholz auf den Markt kommt. Eine Entwicklung, die auch die Unternehmensgruppe Wurzer spürt. Sie investierte für den Bereich Altholzaufbereitung in einen Cat-Umschlagbagger MH 3024 mit Zusatzhydraulik und Oilquick-Schnellwechsler. Den Auftrag, die Baumaschine zu liefern, erhielt Marko Gaspar, leitender Verkaufsrepräsentant der Zeppelin Niederlassung München.
Das neue Arbeitsgerät beschickt die Schredderanlage von Doppstadt DW 3060K. Mechanisch aufbereitet wird Altholz aller Belastungsklassen aus Sperrgut, aus dem Rückbau von Gebäuden, aus Verpackungsindustrie und Logistik, aus Schreinereien und verschiedenen Gewerbebetrieben. Das heißt, das Material der Kategorien A I bis A IV wird vorsortiert, von restlichen Metallen befreit und dann zu Hackschnitzeln zerkleinert. Holz der gleichen Belastungsklasse wird in definierte Spangrößen auf Haufwerken aufgetürmt. Sie lagern unter einer überdachten Halle, die derzeit auf dem 200 000 Quadratmeter großen Betriebsgelände erweitert wird. Verarbeitet werden darüber hinaus Grün und Gartenabfälle sowie Sperr- und Mischmüll. Wurzer sortiert mithilfe von Anlagen auf 8 000 Quadratmetern Hallenfläche Wertstoffe in Höhe von 120 000 Tonnen aus gelben Tonnen und Säcken, die Radladern zu hohen Bergen aufschieben. „Mengenmäßig macht das mehr als 60 Prozent von ganz Bayern aus“, so der Firmenchef.
Sammeln, sortieren, verwerten – diesen Dreisatz hat der Firmenverbund Wurzer verinnerlicht. Am Sitz in Eitting in Reichweite des Flughafens München expandiert seit 1984 ein Betrieb, der sich 48 einzelne Dienstleistungen auf die Fahnen schreibt. „Wir wollen die komplette Wertschöpfungskette abdecken und alles aus einer Hand anbieten“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Wurzer den Ansatz. Im Kern geht es um die Landschaftspflege, den Umweltschutz, die Entsorgung, das Recycling und die Logistik. Dafür hält das Unternehmen an die 300 Maschinen vor, angefangen von Unimog-Fahrzeu-gen über Spezialforst und Gewässerpflegemaschinen bis hin zu Sonderkehrmaschinen etwa für die Ölspurbeseitigung auf Verkehrsflächen. Genauso viele Mitarbeiter stellen die Dienstleistungen sicher. Alleine 35 Mitarbeiter kümmern sich ausschließlich um den eigenen Fuhrpark, dass dieser einsatzfähig ist und halten Maschinen und Anlagen instand. Den eigenen Energiebedarf decken Biogas und Solaranlage – selbst in Anspruch genommen werden die erzeugten 4,5 Millionen kW Strom. „Leistung ist unsere Stärke“, definiert Wolfgang Wurzer den Unternehmensslogan. Und den bezieht er nicht nur auf die autarke Stromversorgung.