Aktuell haben die Umsätze in allen Umweltbereichen zugenommen. Mit einem Umsatzanteil von 49 Prozent (fast 6 Mrd. Euro) ist der Klimaschutz nach wie vor der gewichtigste Bereich. Dem folgt die Luftreinhaltung (gut 1,9 Mrd. Euro Umsatz), die Abwasserwirtschaft und die Lärmbekämpfung (jeweils knapp 1,3 Mrd. Euro).
In den letzten Jahren nahmen vor allem die Umsätze im Bereich der Lärmbekämpfung wiederholt verhältnismäßig stark zu. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Steigerung 2015 sogar bei 17 Prozent (fast 190 Millionen (Mill.) Euro). Hierbei handelt es sich zu 90 Prozent um Umsätze, die vorwiegend im Fahrzeugbau mit der Schalldämmung von Straßenfahrzeugen erzielt wurden.
Absolut gesehen war erneut die Zunahme der Umsätze mit Klimaschutzmaßnahmen und -produkten mit knapp 650 Mill. Euro (12 Prozent) am höchsten. Dabei handelt es sich vor allem um Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Die umweltbezogenen Umsätze werden von Betrieben aller Wirtschaftsbereiche verbucht.
Mit einem Anteil von 45 Prozent (knapp 5,5 Mrd. Euro Umsatz) leistet vor allem der Maschinenbau im Land einen erheblichen Beitrag zu den Umsätzen der Umweltwirtschaft. Weitere wichtige Wirtschaftszweige sind neben dem Fahrzeugbau, der Chemischen Industrie, der Herstellung von Mess- und Kontrollgeräten und der Herstellung von Kunststoffwaren auch das Baugewerbe sowie Architektur- und Ingenieurbüros.
Im Jahr 2015 waren in Baden‑Württemberg fast 39. 000 Beschäftigte (Vollzeitäquivalente) bei der Herstellung der Umweltschutzgüter und Erbringung der Umweltschutzleistungen eingesetzt. Auch die Beschäftigtenzahl ist damit nach einem leichten Rückgang 2014 auf den höchsten Stand seit Beginn der Datenerhebung angestiegen. Die Steigerung lag mit 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr in der gleichen Größenordnung wie bei den Umsätzen. Seit 2011 ist damit trotz Sprüngen in einzelnen Jahren tendenziell eine Zunahme zu beobachten. Dem Baugewerbe und den Dienstleistungsbereichen, die zusammen rund 12 Prozent der Umweltumsätze ausmachen, kommt bei der Beschäftigungswirkung mit rund 29 Prozent Anteil eine deutlich wichtigere Bedeutung zu.