Das Parlament bestärkte die Mitgliedstaaten, den Einsatz von biobasierten Materialien für die Herstellung von Verpackungen zu fördern und die Marktbedingungen für solche Materialien und Produkte zu verbessern. „Diese Aufforderung ist ein wichtiger Meilenstein, um die Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie in Europa konkret miteinander zu verknüpfen. Biobasierte und recycelte Materialien werden erstmals als gleichwertige, zukunftsfähige Lösungen anerkannt, um Verpackungen nachhaltiger zu gestalten und unsere Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu reduzieren“, sagt François de Bie, Vorstandsvorsitzender von EUBP.
Im Einklang mit den ehrgeizigen Zielen, die Recyclingquoten und Effizienz der Abfallentsorgung zu steigern, hat das Parlament weiterhin beschlossen, organisches Recycling in die Definition von Recycling in der EU-Abfallrichtlinie zu integrieren. Zudem soll die getrennte Sammlung von Bioabfall in Europa verbindlich umgesetzt werden – unterstützt durch Maßnahmen wie zertifiziert kompostierbare Bioabfallbeutel. Darüber hinaus beschlossen die Abgeordneten, mechanisch oder organisch recyclingfähige Abfälle von der Entsorgung in Deponien auszuschließen. „Durch diese Änderungen wird der Markt für sekundäre Ressourcen in Europa erheblich gestärkt. Biobasierte, mechanisch oder organisch recyclingfähige Kunststoffe tragen dazu bei, CO2-Emissionen zu senken, Recyclingquoten zu erfüllen und sicherzustellen, dass wertvolle Sekundärrohstoffe und erneuerbarer Kohlenstoff im Kreislauf gebunden werden“, sagt de Bie.
Die Abstimmung bekräftigt den hohen Stellenwert von Wiederverwendung und Recycling in der EU-Kreislaufwirtschaft und stärkt zugleich die Bioökonomie in ihrem Bestreben, die Abhängigkeit von fossilen Ressourcen zu reduzieren und den Wandel hin zu einer kohlenstoffarmen, biobasierten Wirtschaft zu vollziehen. EUBP setzt auf eine Fortsetzung des konstruktiven Dialogs in den kommenden Verhandlungen zum Abfallrecht in der Europäischen Kommission und dem Europäischen Rat und wird weiterhin eng mit den europäischen Institutionen und relevanten Anspruchsgruppen zusammenarbeiten, um einen kohärenten und umfassenden Rahmen für eine Kreislauf-Bioökonomie in Europa zu schaffen.