Nachdem die globale Primäraluminiumproduktion 2016 um 0,5 % wuchs, erwarten die IKB für 2017 eine Erzeugung von etwa 59 Millionen Tonnen. Insgesamt habe die Aluminiumproduktion im Januar 2017 mit einem Anstieg von 10 Prozent einen dynamischen Start genommen. Die chinesische Produktion lag um 19 % über Vorjahresniveau. Der Zuwachs resultierte daneben aus Asien (Golfregion und übriges Asien) sowie einer leicht stabilen Produktion in Europa. Nordamerika brach dagegen um gut 8 % ein. Der Gesamtmarkt im Jahr 2017 könnte laut IKB ein kleines Angebotsdefizit verzeichnen.
Die Lagerbestände von Primäraluminium an der LME haben sich laut IKB leicht auf 2,2 Millionen Tonnen erhöht. An der SHFE liegen die Bestände bei rund 194.000 Tonnen, weitere rund 22.000 Tonnen befinden sich in den Lagern der Comex. Damit sei eine gute Versorgung gegeben. Die Bestände entsprechen dem Verbrauch von zwei Wochen. Die LME-Bestände an Recyclinglegierungen machen laut IKB lediglich 13.300 Tonnen aus. Neue Kapazitäten für Recyclingaluminium sichern die Versorgung weiterhin.
Die Primäraluminiumpreise wiesen im Februar 2017 laut IKB einen klaren Aufwärtstrend auf. Getragen werde dies vor allem von der Hoffnung auf größere Konjunkturprogramme in den USA und in China. Die investive Nachfrage habe weiter zugenommen: Die Zahl der Handelskontrakte erhöhte sich im Verlauf des Februars um fast drei Viertel. Die physische Nachfrage profitiert dagegen weiter von dem vermehrten Aluminiumeinsatz vor allem in der Automobilindustrie, aber auch anderen Abnehmerbereichen. Der Kapazitätsaufbau bei Recyclingaluminium in Europa stabilisiere die regionale Marktversorgung. Bis Ende des zweiten Quar- tals 2017 erwartet die IKB eine Preisbewegung für Pri-märaluminium um die Marke von 1.800 US-Dollar je Tonne in einem Band von +200 US-Dollar je Tonne. Gegen Ende des Jahres 2017 werde dann die Marke von 2.000 US-Dollar je Tonne ins Visier rü-cken. Die Notierung von Recyclingaluminium erwartet die IKB um rund 150 US-$ je Tonne unter diesen Werten.