Die weltweite Kupferminenproduktion hat bis Ende November 2016 um rund 5 % zugelegt. Die Kapazitätsauslastung der Kupferminen ist trotz der Erweiterung der globalen Kapazitäten leicht gestiegen. Die Raffinadeproduktion konnte dagegen nur um 2,5 % angehoben werden bei gleichfalls leicht höherer Kapazitätsauslastung. Der weltweite Verbrauch nahm dagegen nur um 2 % zu.
Die Nachfrageerhöhung in China war der Haupttreiber. Während die Verbräuche in Amerika und Afrika sanken, war in Europa (+1,5 %) und dem übrigen Asien ein Zu- wachs zu verzeichnen. 2016 dürfte es erneut zu einem Defizit in der Raffinadeproduktion von rund 65.000 Tonnen gekommen sein. Für 2017 sieht die IKB einen weiteren Verbrauchsanstieg auf etwa 24 Millionen Tonnen Kupfer.
Der Kupferpreis zog im Verlauf des Februar um rund 200 US-Dollar je Tonne an. Obwohl die physische Nachfrage stabil war, musste der Markt laut IKB Rückgänge in der investiven Nachfrage hinnehmen: Die Zahl der Handelskontrakte sank im Feb- ruar 2016 um rund 28 %, überschreitet das Niveau vom Jahresende 2016 allerdings um fast das Doppelte. Für das Jahr 2017 werde trotz einer Nachfragebelebung in Osteuropa und Russland erstmals seit mehreren Jahren wieder ein Angebotsüberschuss der Raffinadeproduktion über die physische Kupfernachfrage erwartet. Allerdings könne ein noch länger anhaltender Streik in Chile dies noch verhindern beziehungweise den erwarteten Überschuss erheblich reduzieren. Bis Ende des zweiten Quartals 2017 sieht die IKB daher ein Preisniveau von 6.000 US-Dollar/Tonne mit einem Band von 400 US-Dollar je Tonne um diese Marke.