Knapp 60 Prozent des Abfalls entfiel auf Bau- und Abbruchabfälle (10,7 Millionen Tonnen). Gegenüber dem Jahr 2014 stellt das einen Rückgang um ein Prozent dar. Die Abfälle aus Abfall- und Abwasserbehandlungsmaßnahmen sowie der Wasseraufbereitung (2,4 Millionen Tonnen, 13 Prozent der Abfallmenge) stiegen um 1,4 Prozent an. Auch bei den Siedlungsabfällen wurde mehr angeliefert (plus 3,4 Prozent): Die knapp zwei Millionen Tonnen an Haushaltsabfällen (und ähnlichen gewerblichen und industriellen Abfällen) entsprechen rund elf Prozent der gesamten Abfallmenge. Erneut kräftig zugenommen haben die Verpackungsabfälle (plus 8,4 Prozent). Der Verpackungsmüll kommt mit rund 930.000 Tonnen mittlerweile auf über 5 Prozent des gesamten Abfalls. Diese vier Gruppen von Abfällen (Abfallkapitel) machen zusammen fast 90 Prozent der Abfallmenge aus, die von den rheinland-pfälzischen Entsorgungsanlagen im Jahr 2015 angenommen wurden.
Die größte Abfallmenge nahmen die Anlagen zur Verfüllung bergbaufremder Abfälle in übertägigen Abbaustätten an (4,7 Millionen Tonnen). Auf diesen Anlagentyp entfiel über ein Viertel der gesamten Abfälle. An Bauschuttaufbereitungsanlagen wurde knapp ein Fünftel der Abfälle angeliefert. Die Abfallverbrennungsanlagen (Thermische Abfallbehandlungsanlagen und Feuerungsanlagen mit energetischer Verwertung der Abfälle) machten mit zusammen 2,3 Millionen Tonnen fast 13 Prozent der Abfallmenge aus. Sortieranlagen (1,5 Millionen Tonnen) kamen auf gut acht Prozent der Abfälle. Für Deponiebaumaßnahmen wurden sieben Prozent der Abfälle verwertet. Auf Deponien wurden 2015 noch 814.000 Tonnen abgelagert; das entsprach 4,5 Prozent der gesamten Abfallmenge. Die Deponierung von Abfällen nimmt, auch als Folge des neu ausgerichteten Abfallrechts, immer mehr ab: Gegenüber 2012 sank die abgelagerte Menge um ein Viertel.