Die VDM-Mitglieder bewerten ihre Gesamtsituation deutlich positiver als zu Beginn des vierten Quartals des vergangenen Jahres. Nach Auswertung der Umfrage schätzen 95 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage als stabil oder verbessert ein. 94 Prozent rechnen mit ausgeglichenen oder verbesserten Geschäftsaussichten in den kommenden drei Monaten.
„Nach der positiven Entwicklung in der NE-Metallhalbzeug Branche könnte nun auch für den NE-Metall-Schrottmarkt Licht am Ende des Tunnels erscheinen“, sagt VDM-Präsident Thomas Reuther. „Ob und inwieweit sich der Aufwärtstrend als stabil herausstellt, bleibt jedoch abzuwarten. Entscheidend dafür wird sein, inwieweit die chinesische Produktion durch die Umweltverschmutzung beeinflusst wird und wie sich die Ungewissheit über die Auswirkungen der Handels- und Wirtschaftspolitik in den USA auswirkt.“
Ein Grund für die derzeit positiven Einschätzungen ist insbesondere der Anstieg des Preisniveaus der Industrie-Metalle. Vor allem bei Nickel rechnen 44 Prozent der Unternehmen mit einer Preissteigerung. Auch bei Kupfer und Zinn erwarten je 26 Prozent der Befragten mit steigenden Notierungen. Von Bedeutung für die Händler sind zudem die an der London Metal Exchange (LME) festgelegten Alu- und Kupferpreisen.
Insgesamt liegt das Branchenklima laut Einschätzung führender Wirtschaftsforschungsinstitute im allgemeinen Trend der konjunkturellen Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Für 2016 wird ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von rund 1,9 Prozent, für das aktuelle Jahr von rund 1,7 Prozent erwartet. Treibende Kraft hinter der deutschen Aufschwungphase bleibt die Binnenwirtschaft mit steigenden Investitionen – insbesondere im Wohnungsbau.
Im Januar stieg der VDM-Geschäftsklimaindex mit 88,8 Punkten auf den höchsten Stand seit Mitte 2015. Der Index ist ein Mittelwert aus den Teilindizes „Geschäftslage und Geschäftsaussichten“ und dient als Vergleich zum Basiswert von 100 aus dem Jahr 2013.