Das im Sommer 2015 erlassene Gesetz „Energiewandel für Grünes Wachstum” hat die Bedeutung der thermischen Abfallverwertung in Frankreich neu definiert.
Vor allem die energetische Verwertung von Ersatzbrennstoffen (EBS) soll eine tragende Säule der französischen Abfallwirtschaft werden. Gleichzeitig fällt der Energiegewinnung aus Abfällen eine Schlüsselrolle beim Erreichen eines höheren Marktanteils erneuerbarer Energien zu.
Bislang werden EBS in Frankreich ausschließlich in der Zementindustrie als Alternative zu fossilen Brennstoffen eingesetzt. Deren Kapazitäten reichen allerdings bei weitem nicht für das geplante Wachstum aus. Insgesamt soll die thermische Verwertung von EBS in Frankreich bis 2025 um mehr als 2 Millionen Jahrestonnen ansteigen. EBS-Kraft- oder Heizwerke sind in Frankreich bislang nicht in Betrieb.
Im Fokus der neuen Politik stehen insbesondere Sortierreste aus mechanisch-biologischen Anlagen (MBA) sowie aus Sortieranlagen für trockene Wertstoffe aus der Haushaltssammlung bzw. für gewerbliche Abfälle.
Der Anstieg der thermischen Verwertung von EBS wird vor allem über spezielle Auktionen für EBS-Kraftwerke im Rahmen der französischen Erneuerbare-Energien-Politik gefördert. Auch andere Fördertöpfe, etwa im Rahmen des so genannten Wärmefonds, stehen zur Verfügung.
Sechs EBS-Projekte mit einer Bruttowärmeerzeugung von mehr als 150 MW werden bereits unterstützt, weitere Ausschreibungsrunden sollen in den kommenden Monaten folgen. Insgesamt existieren derzeit knapp 700 MBA oder Sortieranlagen, die als potentielle EBS-Produzenten anerkannt sind. In der Zukunft ist mit weiteren Anlagen zu rechnen, da auch die stoffliche Verwertung in Frankreich ausgeweitet wird.
Vor diesem Hintergrund hat Ecoprog den Markt für EBS in Frankreich im Detail untersucht. Die Marktuntersuchung „Der Markt für Ersatzbrennstoffe in Frankreich“ kann ab sofort bei Ecoprog bestellt werden.