Während die hybriden Keestrack-Siebmaschinen und – Haldenbänder im reinen Sieb- beziehungsweise Förderbetrieb weitgehend elektrisch arbeiten – die dieselgestützte Arbeitshydraulik übernimmt nur die Hub-, Schwenk- und Fahrfunktionen – wurden die Brecher des Unternehmens bislang noch über einen integrierten Dieselmotor betrieben. „Natürlich lag hier noch ein großes Potential für Einsparungen durch elektrischen Betrieb über Generator oder ab Netz. Allerdings ohne Kompromisse in Mobilität, Brechleistung und Produktivität der Anlagen, wobei letztere heute gerade auch durch Anbaumodule mit hohem Leistungsbedarf gekennzeichnet ist“, erklärt Keestrack-Chef Kees Hoodendoorn.
Auf der Bauma im vergangenen Jahr stellte das Unternehmen den Kegelbrecher H4 mit 345 kW/330 kVA-Diesel/Generator-Modul, 132 kW Elektromotor für den Brecherantrieb und weitgehend elektrifizierter Förder- und Siebtechnik vor. Bei der nun in Norwegen präsentierten Version H4e sollen über eine zusätzliche E-Motor-/Hydraulikeinheit auch alle weiteren Hydraulikkomponenten über eine externe Stromquelle betrieben werden können.
Wahlweise mit konventionellem diesel-hydraulischem Antrieb und in vollhybrider E-Version bietet Keestrack den Backenbrecher B4/B4e an. Mit aktiver Doppeldeck-Vorabsiebung und überarbeitetem 1.100x700mm-Backenbrecher mit N.S.S.-Überlastsicherung soll er die Nachfolge des Apollo/B4 für Recyclinganwendungen und Steinbrucheinsätze bis 300 Tonnen/Stunde antreten. Der Keestrack B4 ist mit einem 242-kW-Diesel und 225-kVA Onboard-Generator ausgerüstet. Letzterer liefert die Energie für den 110-kW-Elektroantrieb des Brechers, alle weiteren Elektromotoren an Förderbändern und Sieben sowie für die separate 55-kW-E-Motor/Hydraulikeinheit zur Versorgung der Hub- und Fahrhydraulik.