Claus Kumutat, Präsident des LfU: „Im Verlauf der letzten 25 Jahre ist es uns gelungen, im Sinne einer nachhaltigen Ressourceneffizienz, mehr als doppelt so viele Wertstoffe zu verwerten. Der Schritt von der Wegwerf- zur Verwertungsgesellschaft ist ein gutes Stück vorangekommen“. Aktuelle Herausforderungen liegen in der ansteigenden Menge an Verpackungsmüll und Einwegverpackungen. „Die Reduzierung der Abfallmengen durch Vermeidung, Wiederverwendung oder längere Nutzung müssen wir deutlich steigern. Hier kann jeder Einzelne einen Beitrag leisten“, so Kumutat anlässlich der Veröffentlichung der Abfallbilanz 2015.
Pro Einwohner in Bayern fallen über 500 kg Haushaltsabfälle und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle pro Jahr an. Wurden 1991 erst 153 kg an Wertstoffen getrennt erfasst und verwertet, waren dies 2015 mit 356 kg mehr als doppelt so viele. Bereits seit 1995 ist das Wertstoffaufkommen höher als die Menge an Restabfall. Die Verwertungsquote, die den Anteil der Wertstoffe am Gesamtabfallaufkommen angibt, stieg in den vergangenen 25 Jahren von 39,6 Prozent im Jahr 1991 auf 73,8 Prozent im Jahr 2015.