European Bioplastics stellte im Rahmen der 11. European-Plastics-Konferenz seine aktuelle Marktdatenauswertung vor.
Die weltweiten Produktionskapazitäten für Biokunststoffe werden in den kommenden Jahren weiter ansteigen von rund 4,2 Millionen Tonnen im Jahr 2016 auf etwa 6,1 Millionen Tonnen bis 2021. Verpackungen bleiben das führende Anwendungsgebiet für Biokunststoffe mit rund 40 Prozent (1,6 Millionen Tonnen) Anteil am gesamten Biokunststoffmarkt im Jahr 2016.
Die Daten zeigen außerdem einen deutlichen Anstieg von Biokunststoffen in anderen Bereichen, einschließlich Gebrauchsgüter (22 Prozent, 0,9 Millionen Tonnen), Anwendungen im Automobil- und Verkehrsbereich (14 Prozent, 0,6 Millionen Tonnen) sowie dem Baugewerbe (13 Prozent, 0,5 Millionen Tonnen), in denen vor allem technische Hochleistungspolymere zum Einsatz kommen.
Biobasierte, nicht biologisch abbaubare Kunststoffe, wie Polyurethane (PUR)(*1) und sogenannte Drop-in Lösungen wie biobasiertes PE und biobasiertes PET sind die größten Wachstumstreiber, wobei PUR rund 40 Prozent und PET über 20 Prozent der weltweiten Produktionskapazitäten von Biokunststoffen ausmachen. Über 75 Prozent der weltweiten Produktionskapazitäten von Biokunststoffen waren im Jahr 2016 biobasierte, langlebige Kunststoffe. Dieser Anteil wird bis 2021 auf knapp 80 Prozent ansteigen. Die Produktionskapazitäten für biologisch abbaubare Kunststoffe wie PLA, PHA und Stärkeblends verzeichnen ebenfalls ein großes Wachstum von rund 0,9 Millionen Tonnen in 2016 auf rund 1,3 Millionen Tonnen in 2021. Die Produktionskapazität von PHA wird sich bis 2021 fast vervierfachen aufgrund des starken Ausbaus von Kapazitäten in Asien und den USA und der Inbetriebnahme der ersten PHA-Anlage in Europa.
Asien wird seine Rolle als zentrale Produktionsstelle weiter ausbauen. 2021 werden über 45 Prozent der Biokunststoffe in Asien produziert werden. Rund ein Viertel der weltweiten Produktionskapazitäten werden in Europa angesiedelt sein.