Thermische Verwertung von Klärschlamm gewinnt an Bedeutung

Bei der Abwasserreinigung in kommunalen Kläranlagen in Rheinland-Pfalz fielen im Jahr 2015 rund 90.400 Tonnen Klärschlamm an. Das waren nach Angaben des Statistischen Lan-desamtes rund zwei Prozent mehr als im Jahr 2014. Rund 29 Prozent oder 26.200 Tonnen der gesamten Klärschlammmenge wurde thermisch entsorgt.
Klaerschlamm, Dieter Schuetz, Pixelio.de
Dieter Schuetz, Pixelio.de

Der wichtigste Entsorgungsweg sei nach wie vor die Aufbringung auf landwirtschaftliche Flächen. Gut zwei Drittel des angefallenen Klärschlamms (rund 60.000 Tonnen) seien landwirtschaftlich verwertet worden. So würden die im Klärschlamm enthaltenen Nährstoffe, wie Stickstoff oder Phosphate, sinnvoll genutzt. Die übrige Menge sei zum Beispiel im Landschaftsbau oder in Vererdungsanlagen genutzt worden.

Die Verwertung des Klärschlamms stellt sich in Rheinland-Pfalz regional sehr unterschiedlich dar. Die kreisfreien Städte Mainz, Speyer, Worms und Zweibrücken setzen allein auf die thermische Verwertung. Eine ausschließliche Nutzung des Klärschlamms in der Landwirtschaft wurde für den Donnersbergkreis sowie für die Landkreise Südliche Weinstraße und Südwestpfalz registriert. In den übrigen kreisfreien Städten und Landkreisen kommen die genannten Verwertungsformen in unterschiedlichem Umfang vor. Für Ludwigshafen und Frankenthal liegen keine Angaben vor. Hier wird das kommunale Abwasser in den Anlagen eines industriellen Betriebes behandelt.

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