BDE-Präsident Peter Kurth sagte: „Mit einem Deponierungsverbot für unbehandelte Siedlungsabfälle lassen sich europaweit bis 2020 bis zu 192 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente einsparen. Das entspricht mindestens 24 Prozent auf die gemäß dem gemeinsamen Minderungsziel 2020 noch zu reduzierenden 600 Millionen Tonnen CO2-Äquvialente, wie aus einer Studie von BDE, Bundesumweltamt und Bundesumweltministerium hervor geht.“
Kurth verwies zur Begründung auf die erheblichen Einsparungen von Treibhausgasen, die von der deutschen Entsorgungswirtschaft in den vergangenen Jahren erzielt wurden: „Allein in Deutschland wurde der Ausstoß an CO2-Äquivalenten von 39 Millionen Tonnen in 1990 um 67 Prozent auf nur noch 13 Millionen Tonnen in 2013 gesenkt. Den größten Anteil daran hatte das seit 2005 in Deutschland geltende Ablagerungsverbot für unvorbehandelte Siedlungsabfälle.“
Mit Blick auf ganz Europa stellte der BDE-Präsident aber noch erheblichen Handlungsbedarf fest: „Leider gibt es noch immer Mitgliedsstaaten der EU, in denen der größte Teil des Siedlungsabfalls unvorbehandelt auf Deponien geht. Teilweise gibt es Deponierungsquoten von über 90 Prozent. Die größten Deponie-Sünder sind dabei Lettland mit 92 Prozent, Rumänien mit 82 Prozent und Griechenland mit 81 Prozent. Man kann also sagen: Wer den Klimaschutz ernst nimmt, muss ein europaweites Deponierungsverbot umsetzen.“