Die Untersuchung bescheinigt der österreichischen Umwelttechnik-Branche ein überdurchschnittlich dynamisches Wachstum sowie positive Effekte auf die heimische Wirtschaft. Zur Erreichung der umwelt- und wirtschaftspolitischen Ziele wird die Ankurbelung der heimischen Nachfrage, die professionelle Vermarktung österreichischer Umwelttechnologien auf dem gesamten Globus, und die Förderung von Innovation, Forschung und Entwicklung auch künftig ein wesentlicher Bestandteil der Politik der drei Ministerien und der Wirtschaftskammer sein.
Die österreichische Umwelttechnikindustrie (produzierender Bereich) erwirtschaftete im Jahr 2015 mit rund 31.000 Beschäftigten einen Umsatz von 9,7 Milliarden Euro. Gegenüber dem Jahr 2011 beträgt das Plus beim Umsatz rund 18,3%, beim Export rund 16,7% und bei den Beschäftigten rund 8,6%. Das Umsatzwachstum in der Sachgüterindustrie betrug im Vergleichszeitraum 2%, wodurch die Bedeutung der Umwelttechnikindustrie als Wachstumsmotor der heimischen Wirtschaft nachhaltig unterstrichen wird. Seit 1997 hat sich der Umsatz annähernd vervierfacht, so dass Österreichs Firmen im Jahre 2015 Umwelttechnik im Wert von 9,7 Milliarden Euro verkaufen konnten. Davon gehen rund 72% in den Export.
Erstmals wurden in dieser Studie auch die Effekte dieses innovativen Industriezweiges auf andere Volkswirtschaftsbereiche bemessen. Indirekt und induziert bringt die Branche weitere 59.854 Beschäftigungsverhältnisse hervor. Insgesamt sichert der produzierende Bereich der Umwelttechnologiebranche somit annähernd 91.000 Arbeitsplätze in Österreich. Dies bedeutet: Jeder neue Beschäftigte in einem produzierenden Unternehmen der Umwelttechnikindustrie schafft annähernd zwei zusätzliche Arbeitsplätze in anderen Bereichen der österreichischen Volkswirtschaft (insb. Dienstleistungs- und Handelssektor). Zusätzlich zum direkten Umsatz von 9,7 Milliarden Euro wurde ein indirekter und induzierter Umsatz von 8,4 Milliarden Euro und eine indirekte und induzierte Wertschöpfung von 3,9 Milliarden Euro durch diese Branche bewirkt. Dies bedeutet: Ein Euro direkte Bruttowertschöpfung der Umwelttechnikindustrie (produzierender Bereich) bewirkt 0,65 Euro an indirekter und 0,5 Euro an induzierter Bruttowertschöpfung. Umgekehrt hängt das Wachstum der Umweltbranche auch mit der Entwicklung der übrigen Industrie zusammen, die einen großen Teil der inländischen Nachfrage abdeckt.