Laut dem Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) sei der Umsatzrückgang nicht alleine auf niedrige Verkaufspreise zurückzuführen. Der internationale Wettbewerb mache den deutschen Reifenherstellern nicht nur im Ersatzgeschäft zunehmend zu schaffen, auch die Erstausrüstungslieferungen verteilten sich immer mehr auf internationale Anbieter.
Bei TEE hätten zwar die Absätze an die Automobilindustrie erhöht werden können, allerdings seien die Umsätze nicht in gleichem Maße gestiegen. Stagnierende Produktionsdaten in den anderen Abnehmerbranchen wie etwa dem Maschinenbau hätten gegenüber 2015 zu einer allenfalls stabilen Geschäftslage geführt.
Der Branchenumsatz ging im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro zurück. Bei den Reifenherstellern betrug der Umsatzrückgang 6,2 Prozent, TEE erzielte ein Umsatzplus von 1,2 Prozent. Hier war vor allem das Auslandsgeschäft (+2,6 Prozent) ein wichtiger Faktor. Vor allem in Frankreich, Spanien und Italien habe sich die Nachfrage erhöht, auch in China und den USA wurden gute Geschäfte gemacht.
Bei den Reifenherstellern habe vor allem ein Minus von 2 Prozent bei den Handelslieferungen zum schlechten Ergebnis beigetragen.
Für den weiteren Jahresverlauf wird eine stabile Entwicklung bei TEE erwartet. Für die Reifenhersteller könne ein gutes Wintergeschäft für höhere Umsätze sorgen, was allerdings abhängig von der Witterung sei. Die Prognose für den Jahresumsatz der Branche liegt bei einem Anstieg von einem Prozent.