Verwaltungsvorschrift blockiert Reifen-Recycling

Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (VdK) kritisiert die restriktiven Anforderungen der Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (M-VV-TB).
Quelle: Borea, Giovanni, pixelio.de

Durch die Anforderungen an maximale Stoffgehalte würden Produkte auf Basis von Reifen-Rezyklaten blockiert, so Volker Krings, Experte für technische Produkte beim Wdk. „Damit steht in Deutschland die ressourcenschonende und nachhaltige Verwendung von Reifen-Rezyklaten in einem wichtigen Anwendungsbereich vor dem Aus.“

Im Bereich Bauprodukte und Sportstättenbau habe sich ein Markt für Erzeugnisse aus Reifen-Rezyklat entwickelt, dessen Volumen 150.000 Tonnen pro Jahr überschreite. „Das Problem besteht darin“, so Kriegs, dass die Anforderungen der M-VV TB an Stoffgehalte, speziell an polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) nicht risikoadäquat sind.“ „PAK in Kautschukmaterial sind weitgehend unbeweglich“, so Krings weiter, „das bestätigen aktuelle Migrationsuntersuchungen zuverlässig. Damit besteht auch keine Gefährdung durch einen Stoffübergang.“

„Um die Zielsetzung der Kreislaufwirtschaft zu erfüllen ist es unabdingbar, dass Erzeugnisse im zweiten Produktzyklus, hier Bauprodukte aus Reifen-Rezyklat, nicht grundsätzlich von Verwendungen ausgeschlossen werden und die Eignungsprüfung durch realitätsnahe Prüfverfahren erfolgt“, erklärt Krings abschließend.

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