Recylex weiter auf Talfahrt

Den deutliche Rückgang des Konzernumsatzes begründet das Unternehmen vor allem mit den rückläufigen Blei- und Zink-Preise im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015.
Rohstoffpreise Andreas Hermsdorf, pixelio.de
Andreas Hermsdorf, pixelio.de

Für das erste Halbjahr 2016 betrug der Konzernumsatz 167,8 Millionen Euro, 15% weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der mit 71% stärkste Geschäftsbereich Blei lag ebenfalls 15% unter dem Vorjahr. Dazu haben laut Unternehmen der rückläufige Bleipreis (-8%) und das rückläufige Produktionsvolumen beigetragen (-7%). Die Gruppe musste im Rahmen des Umarbeitungsvertrags die Zusammensetzung des Recyclingmaterials anpassen, indem sie das fehlende Volumen an aufzubereitenden Altbatterien (aufgrund des milden vergangenen Winters) zum Teil durch Bleikonzentrate kompensierte (die weniger Blei enthalten als die Sekundärrohstoffe aus Altbatterien).

Der Geschäftsbereich Zink musste einen Umsatzrückgang von 12% hinnehmen, der laut Recylex ebenfalls maßgeblich von den niedrigen Zinkpreisen bestimmt war. Bei der Verarbeitung von Staub von Elektrostahlwerken bei der Harz-Metall GmbH wurde trotz des rückläufigen Zinkpreises im Berichtszeitraum eine Umsatzsteigerung verbucht, die auf die günstige Vergleichsbasis zurückgeführt werden kann (Durchführung eines Wartungsstillstands im ersten Halbjahr 2015). Daher konnte die Gesamtproduktion von Wälzoxiden des Geschäftsbereichs um 9% auf 34 884 Tonnen im ersten Halbjahr 2016 gesteigert werden.Die Geschäftstätigkeit der Verarbeitung von Zinkabfällen wurde ebenfalls durch den Rückgang des Zinkpreises im Berichtszeitraum beeinträchtigt. Die Produktion von Zinkoxyden bei Norzinco GmbH ist im ersten Halbjahr 2016 leicht angestiegen auf 11 714 Tonnen gegenüber 11 417 Tonnen in der ersten Jahreshälfte 2015 (+3%).·

Mit -29% musste der Geschäftsbereich Spezialmetalle den höchsten Umsatzrückgang hinnehmen. Obwohl der Verkauf von hochreinem Arsen leicht zugenommen hätte, sei der starke Rückgang hauptsächlich auf das rückläufige Verkaufsvolumen von Germanium sowie auf die Subunternehmerpolitik zurückzuführen, die für dieses Metall zusehends an Bedeutung gewinnt, sowie auf den starken Rückgang des Indiumpreises. In geringerem Ausmaß sei auch der Rückgang beim Verkauf von Gallium mit verantwortlich gewesen.·

Der Umsatz im Geschäftsbereich Kunststoff lag um 12% unter dem Vorjahr. Vor dem Hintergrund des nach wie vor schwierigen Umfelds aufgrund der tiefen Erdölpreise verzeichnete C2P in Frankreich einen moderaten Rückgang der Verkaufsvolumen. Dank der Diversifikationsstrategie des Geschäftsportfolios und der Positionierung in einem höheren Marktsegment sei es der Gesellschaft jedoch gelungen, die Verkaufspreise relativ hoch zu halten. Im Gegensatz dazu verzeichnete C2P in Deutschland einen Rückgang der Verkaufsvolumen aufgrund der geringeren Attraktivität des rezyklierten Materials im Vergleich zu den Primärrohstoffen bei den aktuellen Preisen.

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