Oft befinden sich im Aufgabematerial für das Sternsieb große und schwere Brocken. Diese sollten vorab ausgesondert werden (bei Beton z.B. ab 20-30 kg). Stangen- und auch Vibrorost stoßen da bei bindigem Material schnell an ihre Grenzen.
Damit sich das Einsatzspektrum für das Sternsieb erweitert, hat die Firma Backers das Grizzlyscreen entwickelt. Die rotierenden Drehrohre sollen kontinuierlich und mit gutem Durchsatz arbeiten, auch bei bindigem Material. Wegen der Rotation soll mit kleinerem Trennschnitt als zum Beispiel bei Vibro- oder Stangenrost gearbeitet werden können. Zudem sollen Agglomerate und weichere Materialien durch die Rotation aufgebrochen werden.
Das Hakenliftmobil Sternsieb 2-hta wurde von Backers als erstes Sternsieb mit dem Grizzlyscreen ausgestattet. Das Unternehmen verspricht dadurch einen höheren Durchsatz, einen verbesserten Reinigungseffekt und eine höhere Lebensdauer des Sternsiebs. Zudem soll eine weitere Fraktion gewonnen werden.
Wegen der starken Drehrohr-Lagerung dürfen größere Brocken (bis zu 300 kg Gewicht) im Aufgabegut enthalten sein (schwerere Teile sollten durch einen Bagger vorab aussortiert werden). Die Übergrößen werden durch das Grizzlyscreen ausgesondert. Die Schräglage des Grizzlyscreens ist hydraulisch einstellbar, entsprechend variiert die Verweildauer des aufgegebenen Materials sowie die Intensität.
Seit Juli ist das zweite Grizzlyscreen im Praxistest. Es hat offene Seiten und ist auf dem Bunker vom Sternsieb 2-tb17 montiert. Mit 8 Drehrohre hat es eine Befüllungsbreite von 2,3m und bei Befüllung mittels Bagger es eine Leistung von bis zu 300 Tonnen je Stunde. Im Herbst 2016 wird das erste Grizzlyscreen mit 12 Drehrohren auf dem Sternsieb 2-ta zum Einsatz kommen. Es wird das grobe Material zur Seite abgeben und kann mit Bagger oder Radlader befüllt werden.