Ifat 2016: Der erste Tag

Der erste Messetag begann mit recht schleppenden Besucherströmen, zudem fiel die Abwesenheit des Bundesumweltministeriums auf.

Zwar konnten BDE und bvse durchaus prominenten Besuch aus Bundesländern und von der EU begrüßen, auf Besuch aus dem BMUB wartete man in München vergebens. Nachdem Ministerin Hendricks sowieso nicht erwartet worden war, sagte auch der Parlamentarische Staatssekretär Florian Pronold seine Teilnahme kurzfristig ab.

Tomra Sorting präsentierte an seinem Stand eine neue Version des Sortiersystems Autosort Flake, mit dem Flakes ab 2 Millimeter nach Farbe und Material sortiert werden können. Mit dem Serviceprogramm Tomra Care will man zudem den wichtigsten Kundenanforderungen nach einer hohen Sortierleistung bei gleichzeitig fixen Kosten und geringem Stillstand nachkommen. Die Kunden können sich dabei aus einem umfangreichen Angebot modular die entsprechenden Dienstleistungen aussuchen.

Kiesel AnbaumaschinenBeim Auftritt von Kiesel stehen unter anderem Anbaumaschinen im Mittelpunkt des Messeauftritts. Diese erfreuen sich nach Angaben des Unternehmens immer größerer Nachfrage. In München sind unter anderem neue Schrottscheren von Demarec zu sehen.

Doppstadt Gritbuster Ifat 2016Beeindruckend sind nicht zuletzt aufgrund ihrer Größe auch die Maschinen von Doppstadt. Auf der Messe ist das umfangreiche Portfolio des Unternehmens zu sehen. Dazu gehört auch der neue Gritbuster, mit dem sich Stoffgemische wie Straßenkehricht, Siebunterlauf und Sondergemische auftrennen lassen. Bis zu 25 Tonnen pro Stunde soll die Maschine aufbereiten können.

Doppstadt Splitter H2 Ifat 2016Auch der Splitter X2 ist von stattlichem Format. Das mobile System für die Vorseparation kann Material von 40 bis 400 Millimeter sortieren. Die Anlage trennt bis zu drei verwertbare Materialströme voneinander. Spiralwellen tragen schwere, kubische Stoffe zur Seite aus, leichte, lange Stoffe schwimmen obenauf und werden in Förderrichtung ausgetragen, kleinere Materialien fallen zwischen den Wellen hindurch.

Remondis sprach sich auf einer Pressekonferenz gegen den Trend zur Rekommunalisierung und für mehr öffentlich-private Partnerschaften aus. Der Trend zur Verstaatlichung sei ansteckend, so Remondis-Sprecher Michael Schneider und es sei kein politischer Widerstand dagegen erkennbar. Schneider bezog sich dabei auf eine Studie, die  Remondis in Auftrag gegeben hatte. Ein Wertstoffgesetz erwartet man bei Remondis in dieser Legislaturperiode nicht mehr, allerdings hält man eine 8 Novelle der Verpackungsverordnung nicht für völlig ausgeschlossen. Am Vorabend war das Unternehmen zudem für sein Tetraphos-Verfahren mit dem Greentec-Award ausgezeichnet worden. Bei dieser patentierten Lösung wird aus Klärschlammasche Phosphorsäure gewonnen.

Zen Robotics Ifat 2016Erstmals auf der Ifat ist das finnische Unternehmen ZenRobotics vertreten. Das Unternehmen bietet Sortierroboter für die Abfall- und Recyclingwirtschaft an, die auf Basis künstlicher Intelligenz arbeiten und dadurch sogar lernfähig sind. An einem eher ruhigen Messetag sorgte der Roboter immerhin für einen Menschauflauf.

DSD Ifat 2016

Beim Dualen System Deutschland dreht sich vieles darum, neue Anwendungen für hochwertige Rezyklate zu entwickeln, vor allem im Bereich Kunststoff. Besonderes Highlight am Stand ist die Virtual-Reality-Installation „Cyclespaces“, bei der die Nutzer einen virtuellen Rundgang durch eine Sortieranlage für Leichtverpackungen und durch die Produktionsanlage der System Plastics unternehmen können.

SORTEX E PolyVision

Eine neue Technologie für die Sortierung von PET hat die Bühler-Group mit Sortex E PolyVision vorgestellt. Damit sollen sich gleichfarbige Polymere mit unterschiedlichen Zusammensetzungen erkennen und Kontaminierungen im Endprodukt weiter verringern lassen.

 

Abfallwirtschaft 4.0 ist das Motto bei Fritz & Maziol. Dabei geht es darum, bestehende Anwendungen in der Entsorgungswirtschaft in einem Portal zusammenzufassen und so Prozesse zu optimieren. Mehr dazu lesen Sie in der nächsten Ausgabe des RECYCLING magazins.

 

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