Bundesminister Andrä Rupprechter präsentierte heute Montag, gemeinsam mit Vertretern des Handels und NGOs die Eckpunkte des Paktes zur Verringerung der Anzahl von Einwegtragetaschen. „Plastiksackerl verbrauchen wertvolle Ressourcen und belasten bei falscher Entsorgung die Umwelt, insbesondere die Gewässer“, erklärte Bundesminister Andrä Rupprechter.
Die sogenannte „Plastiksackerl-Richtlinie“ der EU sieht nach Angaben des BMLFUW vor, dass die Mitgliedsländer bis 2019 auf 90 Sackerl pro Person und Jahr reduzieren. Die freiwillige Vereinbarung trete mit 1. Juli 2016 nicht nur früher in Kraft, sondern sei durch die Zielsetzung von 25 Sackerl pro Person auch ambitionierter als die EU-Richtlinie. In den letzten Monaten wurde die Vereinbarung mit ausgewählten Unternehmen sowie NGOs verhandelt und besteht aus mehreren Maßnahmen, heißt es weiter.
Tragetaschen würden in Zukunft nur noch kostenpflichtig an die Konsumenten und Konsumentinnen abgegeben. Von dieser entgeltlichen Abgabe seien lediglich die Frischebereiche wie Gemüse- und Obstabteilungen ausgenommen. Allerdings würden die sogenannten Knotenbeutel im Kassenbereich nicht mehr zur freien Entnahme angeboten. Zusätzlich soll die Kundeninformation verbessert, der Einsatz von Mehrwegtragetaschen forciert und Umweltprojekte gefördert werden.
Um die Fortschritte beurteilen zu können, wird das BMLFUW eigenen Angaben zufolge jährlich einen Bericht, basierend auf den Daten der unterzeichnenden Unternehmen, veröffentlichen. „Die Zahl der Unternehmen die sich an der freiwilligen Vereinbarung zur Reduktion beteiligen, soll stetig weiter wachsen“, betonte Rupprechter. NGOs wie Global 2000 und Greenpeace unterstützen ebenfalls den Pakt. „Ich lade alle Handelsunternehmen ein, sich dieser Initiative anzuschließen“, so Rupprechter.
Die freiwillige Vereinbarung unterzeichnen: Reiter Betten & Vorhänge GmbH, Lidl Österreich GmbH, Handelsverband, MPREIS Warenvertriebs GmbH, Deichmann, REWE International AG, Hofer KG, SPAR, Unimarkt, Media Saturn, Tchibo/Eduscho, Schäfer Shop, Greenpeace und Global 2000.