Der BDE und der Bundesverband Altöl e. V. (BVA) haben eigenen Angaben zufolge gestern in Berlin eine Vereinbarung zur Vertiefung ihrer Zusammenarbeit unterzeichnet. Mit Beginn des Monats Mai werde die Geschäftsstelle des BDE die politische und administrative Arbeit des geschäftsführenden Präsidenten des BVA, Detlev Bruhnke, unterstützen. Horst Laneus scheidet zum 30.04.2016 nach langjähriger Tätigkeit als Geschäftsführer des BVA aus und wird für eine Übergangsphase beratend zur Verfügung stehen, heißt es weiter.
BDE-Präsident Peter Kurth: „Mit dieser Vereinbarung bündeln BDE und BVA ihre Kräfte unter einem Dach. Der BVA profitiert künftig von den Kompetenzen und Ressourcen des BDE in der politischen Arbeit, der Verbandsorganisation und der Öffentlichkeitsarbeit. Die Vertiefung der Zusammenarbeit ist daher ein logischer Schritt, um die geschlossene Wahrnehmung der Brancheninteressen in der politischen Diskussion zu verbessern.“
Die Bedeutung der Zweitraffination für Entsorgungssicherheit, Ressourcenschonung und Emissionsminderung auf die politische Agenda zu heben, sei einer der Schwerpunkte der künftigen Zusammenarbeit, so Peter Kurth weiter. Die Bedeutung der Recyclingwirtschaft als entscheidende Basis dafür werde zu wenig anerkannt. Was die Unternehmen brauchen, so Detlev Bruhnke, sei aber ein entsprechender rechtlicher Rahmen, der die Planungssicherheit ermöglicht, um den Zugriff auf das Altöl und somit eine kontinuierliche Rohstoffversorgung zu sichern.
BVA-Präsident Detlev Bruhnke: „Wir freuen uns, zu diesem Zeitpunkt die Zusammenarbeit mit dem BDE vertiefen zu können. Als führender Verband der deutschen Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft verfügt der BDE über das Know-how und die Erfahrung, den BVA in seiner Geschäftsführung optimal unterstützen zu können. Wir danken Herrn Laneus für die Leidenschaft, mit der er die Geschäfte des BVA geführt hat und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.“
Kernthema der im BVA zusammengeschlossenen Unternehmen sind Sammlung von Altölen und Re-Raffination, also die Aufbereitung von Altöl zu Basisölen und weiteren Mineralölprodukten, heißt es weiter in der Erklärung. Im Jahr 2014 sammelte die Branche bei einer Gesamtschmierstoffproduktion von etwa einer Million Tonnen insgesamt 462 000 Tonnen Altöl. Hinzu kamen 170 000 Tonnen importierten Altöls. Aus der Zweitraffination konnten 494 000 Tonnen Mineralölprodukte gewonnen werden, darunter 237 000 Tonnen Basisöl.