Baumaschinenindustrie steigerte Umsatz

Nach Angaben des VDMA ist der Umsatz der deutschen Baumaschinenhersteller 2015 um nominal 7 Prozent auf 9 Milliarden Euro gestiegen. Das Jahr 2016 ist aus Sicht des Verbandes sehr risikobehaftet, ein leichtes Wachstum sei jedoch möglich.

Für das einzelne Unternehmen sei die Unsicherheit, wie 2016 laufen wird, also immens und ein Wachstum keineswegs sicher. Für die Branche insgesamt rechneten die Hersteller mit einem leichten Umsatzplus von 3  Prozent. Dies wäre das dritte Wachstumsjahr in Folge – und in einem schwierigen globalen Umfeld ein Erfolg. „In ein Bauma-Jahr gehen wir Hersteller immer mit positiven Gedanken und einer Portion Optimismus“, meint Sailer.

Eine Rolle rückwärts drohe hingegen in der politischen Diskussionen in Abgasfragen. Aktuelle Pläne der Senatsverwaltung Stadtentwicklung und Umwelt Berlin zielten darauf ab, alle Baumaschinen mit einer farblichen Kennzeichnung zu versehen und hinsichtlich ihrer Emissionen zu klassifizieren. Was beim Auto bekannt sei, drohe bei Baumaschinen eine echte Modernisierungsblockade zu verursachen. Maschinen, die mit einer extrem aufwändigen und teuren Abgasnachbehandlung ausgestattet sind, sollten demnach schlechter gestellt werden als uralte und ineffiziente Maschinen, die lediglich mittels nachgerüstetem Dieselrußpartikelfilter (DPF) beim Feinstaubausstoß gute Werte erzielen könnten. Das Land Berlin drohe hier mit einem umweltpolitischen Schildbürgerstreich. Denn: diese Altmaschinen belasteten die Umwelt um ein Vielfaches. Sie seien meist doppelt so laut, verbrauchten ca. 15 Prozent mehr Sprit und stießen über 90 Prozent mehr Stickoxide aus.

Fachverbandsgeschäftsführer Schmid sieht diese Entwicklung auch als Folge der von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) befeuerten DPF-Nachrüstdiskussion: „Nachrüstung stellt nie eine zufriedenstellende Lösung dar, sie behindert vielmehr die Markteinführung moderner und umweltfreundlicher Maschinen. Dass auf wirtschaftliche Argumente keine Rücksicht genommen werde, sei mittlerweile leider an der Tagesordnung, den ganzheitlichen Umweltschutz einäugigen Detailargumenten zu opfern, ist allerdings eine neue Qualität.“

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