Die positive Entwicklung des deutschen Branchenumsatzes steht laut VDMA einem zweistelligen Rückgang des Weltbaumaschinenabsatzes gegenüber. „Deutsche Unternehmen waren nicht ganz so stark von den teils extremen Rückgängen in Märkten wie China, Lateinamerika, Afrika und Russland betroffen, sondern wir konnten überdurchschnittlich an den positiven Märkten in Europa, dem Nahen Osten und Nordamerika partizipieren“, konstatierte Johann Sailer, Vorsitzender des Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen im VDMA.
Für 2016 seien die Aussichten gemischt. Positive Impulse erwarten die Baumaschinenhersteller für das Geschäft in Süd- und Mittelosteuropa und die Volumenmärkte Deutschland, Großbritannien, Skandinavien und Benelux sollten stabil bleiben. International macht vor allem der indische Markt Hoffnungen.
Gleichzeitig würden die Risiken immer größer: Politische und gewaltsame Konflikte, die niedrigen Öl- und Rohstoffpreise mit all ihren Implikationen und ungelöste wirtschaftliche Krisen brächten jede Menge Unwägbarkeiten mit sich. „Diese Risiken“, so Sailer „wirken nicht in jedem Land gleichermaßen, und je nachdem, wo ein Unternehmen in diesem Jahr hauptsächlich Aktivitäten hat, wird es stärker oder weniger stark betroffen sein.“
So werde auch in diesem Jahr von Russland wenig zu erwarten sein. Das gilt zudem für Lateinamerika und den ehemals größten Markt China. Die bisherigen Wachstumspole in Nordamerika und dem Nahen Osten würden direkte und indirekte Auswirkungen des Ölpreises zu spüren bekommen und sich nicht in der gleichen Weise positiv weiter entwickeln.