Dem Bericht zufolge wurde die grundsätzliche Einsatzfähigkeit mehrerer Verfahren inzwischen nachgewiesen. Eine großtechnische Umsetzung sei vertretbar und zum Teil schon erfolgt. Eine allgemein gültige Bewertung der Verfahren sei aber noch nicht möglich, ebenso wenig könnten derzeit Aussagen zur Wirtschaftlichkeit getroffen werden.
Die LAGA empfiehlt, die Phosphor-Rückgewinnung direkt nach dem Anfall des Klärschlamms oder der Klärschlammaschen anzustreben. Eine Zwischenlagerung der Aschen sei wenig zielführend. Der Rückbau von vorhandenen Deponien wird vor allem aus finanziellen Gründen als wenig sinnvoll eingeschätzt.
Recyclingphosphate könnten inzwischen mit ausreichend hoher Pflanzenverfügbarkeit und geringen Schadstoffgehalten aus Klärschlämmen und Klärschlammaschen gewonnen werden, so der Bericht. Weiter heißt es, dass Klärschlamm-Monoverbrennungsaschen aus Vorsorgegründen und zur Verbesserung der Pflanzenverfügbarkeit vor der Verwertung grundsätzlich aufbereitet und von Schadstoffen entfrachtet werden sollten.
Des weiteren enthält der Bericht Vorschläge für eine Phosphorstrategie. Rechtliche Vorgaben seien sinnvoll und vor allem in Hinblick auf Planungssicherheit erforderlich, so die LAGA. Eine Vorgabe für die Rückgewinnungsverfahren sei nicht notwendig, da eine ausreichende Anzahl von Verfahren zur Verfügung stünde und für jede Anlage das passende Verfahren ausgewählt werden müsse. Eine Mitverbrennung von Klärschlamm mit relevanten Phosphorgehalten sollte nach Auffassung der LAGA künftig nur noch nach vorheriger Phosphor-Rückgewinnung möglich sein.
Der Bericht empfiehlt, mit der Umsetzung der Phosphor-Rückgewinnung bei großen Kläranlagen und Monoverbrennungsanlagen zu beginnen und die Rückgewinnung dann auf andere Quellen auszuweiten. Bei kleineren Kläranlagen solle zunächst geprüft werden, wann Maßgaben zur Phosphor-Rückgewinnung auch unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten notwendig sind. Zudem empfiehlt die LAGA eine freiwillige Selbstverpflichtung der Hersteller von Phosphor-Mineraldüngern mit dem Ziel eines teilweisen Umstiegs von Phosphaterzen auf Phosphat-Sekundärquellen. Darüber müssten für alle phosphathaltigen Düngemittel stoffliche Qualitätsanforderungen und standardisierte Prüfverfahren entwickelt und verbindlich vorgegeben werden.