Die Zuwächse beim Wertstoffrecycling resultieren laut Umweltministerium vor allem aus einer gestiegenen Menge an getrennt erfassten Bioabfällen. 2014 konnten fast 10% mehr Biotonnenabfälle als im Jahr zuvor gesammelt werden. Ein ebenfalls positiver Trend zeigt sich bei den Grünabfällen. Mit 64 kg/Einwohner wurde die Sammelmenge gegenüber 2013 um ca. 12 % erhöht.
Umweltministerin Anja Siegesmund appelliert dazu an die Landkreise „Bei der Verwertung von organischen Küchen- und Gartenfällen besteht in einigen Landkreisen noch Nachholbedarf.“
Die generelle Möglichkeit des Verbrennens von Gartenabfällen, die sogenannten Brenntage, wird es ab 2016 nicht mehr geben. Die Nachteile, die mit einer Verbrennung von Pflanzenabfällen verbunden sein können, sind vielfältig. Stattdessen sollen die in einigen Kreisen noch unzureichenden Möglichkeiten zur Abgabe von Gartenabfällen deutlich verbessert werden.
Mit durchschnittlich 36,4 Kg Leichtverpackungen je Einwohner, die über die Sammlung mit gelben Tonnen und Säcken einer Verwertung zugeführt wurden, liegt Thüringen deutlich über dem Bundesschnitt von etwa 33 kg. Siegesmund forderte die Bundesregierung auf, endlich die gesetzliche Grundlage für eine flächendeckende gemeinsame Wertstofftonne zu schaffen, in der Verpackungen und alle stofflich vergleichbaren Abfälle wie Plastikschüsseln oder –spielzeug, Bratpfannen usw. gesammelt werden
Die Thüringer Kommunen haben 2014 ca 6,5 Kg je Einwohner an Elektro-Altgeräten entgegengenommen und an Recyclingbetriebe weitergegeben. Das ist erfreulicherweise etwas mehr als in den Jahren zuvor, aber noch immer ausbaufähig. Gerade Kleingeräte landen statt im Recycling oft im Restmüll.