Im kommenden Jahr sollen speziell geschulte Fischkutterbesatzungen mehrere Tonnen herrenloser Netzteile aus der Ostsee bergen. Schätzungen zufolge gibt es weltweit etwa 640.000 Tonnen dieser Geisternetze. Alleine in die Ostsee gelangen jährlich bis zu 10.000 herrenlose Netzteile, losgerissen von der Küstenfischerei oder im Sturm von Fischerbooten verloren.
Für die eingesammelten Materialien soll dann ein optimaler Prozess entwickelt werden, der einen umweltfreundlichen Transport sowie eine effektive Aufbereitung und Verwertung umfasst. Ziel ist es, den größtmöglichen Anteil als Sekundärrohstoffe im Produktionskreislauf zu belassen. „Eine wichtige Vorraussetzung dafür ist, dass wir zunächst Informationen zur Zusammensetzung, zur Größe und zum Verschmutzungsgrad der geborgenen Netze erhalten“, so Dr. Michael Krüger, Leiter Forschung und Entwicklung der Tönsmeier-Gruppe.