VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck: „Unsere Beteiligung ist ein wesentlicher Beitrag der kommunalen Abfallwirtschaft auf dem Weg zu einem Aktionsplan zur Kreislaufwirtschaft, den die Kommission bis Ende 2015 vorlegen will.“ Der Aktionsplan soll überarbeitete Rechtsetzungsvorschläge enthalten und die gesamte Wertschöpfungskette von der Herstellung über die Sammlung bis zum Recycling und der Wiederverwendung umfassen.
Reck: „Wir begrüßen die politische Zielsetzung hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft und unterstützen die Absicht der EU-Kommission, dem Ökodesign in dem neuen Vorschlag mehr Bedeutung beizumessen.“ Insbesondere in der Entwicklung und Konzeption eines Produkts – der wichtigsten Stellschraube für dessen Wiederverwendung – sieht der VKU Potenzial. „Die Regeln für das Ökodesign von Produkten sollten umfassend, verbindlich und eindeutig gestaltet sein, um einen wirksamen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten“, so Reck weiter. „Produkte sollten langlebig, reparaturfreundlich, in Produktion und Konsum ressourcensparend sowie einfach recycelbar sein.“
Außerdem spricht sich die kommunale Abfallwirtschaft für die Einführung eines neuen Ökodesign-Labels aus, bei dem der Ressourcenverbrauch eines Produkts erkennbar wird. „Dieses Umweltzeichen kann Konsumenten dabei helfen, gezielt umweltfreundliche Produkte zu kaufen, und Herstellern so einen Anreiz bieten, Umweltinnovationen zu entwickeln und solche Produkte zu fördern.“ Der VKU fordert zudem, dass die EU Kriterien für qualitativ hochwertiges Recycling schaffen und damit die Marktchancen für Sekundärrohstoffe erhöhen soll. „Damit könnte sie den verstärkten Einsatz von Sekundärrohstoffen fördern“, so Reck. Quantitative Ziele allein führten zum Downcycling und zu ökologischen Nachteilen. „Die kommunale Abfallwirtschaft ist gerne bereit, in Kooperation mit den verantwortlichen Herstellern entsprechende Qualitätskriterien zu entwickeln.