Die Kapazität der neuen Anlage beträgt laut Alba bis zu 60 Flachbildschirme pro Stunde. Zunächst werden die Geräte per Hand von Kabeln und Standfüßen befreit, bevor sie zur weiteren Behandlung in die neue Anlage verbracht werden. Dort erfolgt zuerst eine Trennung von schadstofffreien und quecksilberhaltigen Teilen, sensible Komponenten werden anschließend in einem Sicherheitsbereich weiter zerlegt. Die zurückgewonnenen Materialien gelangen als Rohstoffe in die Wiederverwertung oder werden als Gefahrenstoffe fachgerecht entsorgt. In sämtlichen Anlagenbereichen wird die Abluft als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme über Aktiv-Kohle-Filter geführt. Die Anlage selbst ist vollkommen abgeschlossen, sämtliche Prozesse werden von außen gesteuert und überwacht. Die Freisetzung von Quecksilber ist während des gesamten Prozesses ausgeschlossen. In der Anlage werden zunächst ausschließlich PC-Flachbildmonitore behandelt. Eine Erweiterung für größere Fernsehgeräte soll noch 2015 in Betrieb gehen.
Quecksilber ist eine der giftigsten Komponenten in Elektroaltgeräten und wurde in der Vergangenheit häufig in den Leuchtstoffröhren zur Hintergrundbeleuchtung in Flachbildschirmen verbaut. Inzwischen hat die Industrie fast vollständig auf quecksilberfreie LED-Lämpchen umgestellt. Derzeit gelangen quecksilberhaltige Bildschirme, die zwischen drei und 15 Jahre alt sind, vermehrt in die Entsorgung.