Cedar Poly setzt die neue Anlage als Teil seiner Recyclinglinie für Post-Consumer-PE-HD (Polyethylen hoher Dichte) ein, das überwiegend in Form entleerter Behälter und Flaschen anfällt. Wie die Geschäftsführer Jeremy und Scott Rogers bestätigen, bewährt sich die neue Anlage bereits im laufenden Betrieb: „Mit unserem alten System konnten wir höchstens 300 kg/h durchsetzen, und die erreichbare Reinigungswirkung reichte nicht aus, um ein direkt weiterverarbeitbares Rezyklat herzustellen. Nach intensiven Recherchen haben wir uns für den Kauf neuester Technologie in Europa entschieden. Mit Lindner washTech haben wir einen Partner gefunden, der über ein umfangreiches Know-how im Kunststoff-Recycling verfügt und bereit war, eine Anlage zu konzipieren, zu bauen und vor Ort zu installieren, die exakt auf unsere Anforderungen abgestimmt ist.“
Die kundenspezifisch konzipierte Waschanlage ist mehrstufig aufgebaut. Zu Beginn durchlaufen die geshredderten PE-HD-Flakes eine Vorwäsche, in der das Material eingeweicht und Störstoffen wie Steine, Metalle oder Glas abgetrennt werden. Das Abtrennen von Papieranhaftungen und weiteren Verunreinigungen erfolgt mit zwei Friktionswäschern des Typs LF 600 (560 mm Rotordurchmesser, 3000 mm Rotorlänge, Motor 30 kW). Die Wäscher sind mit austauschbaren Paddeln und Sieben ausgestattet, die zu reduzierten Gesamt-Betriebskosten beitragen. Der neu entwickelte Rotor sorgt dank optimierter Verweildauer des Materials für eine hohe Reinigungswirkung. Die schwereren Kunststofffraktionen, wie PET, ABS oder PVC werden in einer weiteren Separatorstufe abgetrennt.
Anschließend durchläuft der Kunststoff einen besonders schonend arbeitenden mechanischen Trockner vom Typs LMD 2000 / 1200 (1200 mm Rotordurchmesser, 2000 mm Rotorlänge, Motor 90 kW). Die letzte Stufe ist ein Air-Wash-System, in dem die noch verbliebenen Feinanteile sowie Folienanteile separiert werden. Beim abschließenden Abfüllen in Big Bags liegt die Restfeuchtigkeit der so gewaschenen und getrockneten PE-HD-Flakes unter 1 %. Trotz dieses sehr niedrigen Werts und der hohen erreichbaren Durchsätze sind die Betriebskosten der Waschanlage niedrig, weil eine thermische Trocknung entfallen kann und der Wasserverbrauch bei nur ca. 5 m³/h liegt.