Aktuell existierende Geschäftsmodelle zum ReUse und zur Wiedervermarktung von Notebooks konzentrieren sich auf große Unternehmen, um die Wirtschaftlichkeit durch große Mengen von Geräten und gegebenenfalls durch Leasingverträge zu sichern. Bislang gibt es in der EU kein vergleichbares Sammelsystem für Notebooks aus Privathaushalten und KMUs. Der Grund hierfür liegt in der logistischen Herausforderung Sammel- und Transporteinheiten der Losgröße 1 zu bewältigen.
Das RUN Projekt will die in Notebooks enthaltenen Ressourcen wieder nutzbar machen, indem es auch einzelne Geräte wieder aufarbeitet. Um das Vorhaben umzusetzen, soll ein kosteneffizientes Sammelsystem aufgebaut werden, dass mit kleinen Losgrößen arbeiten kann. Nachdem das Sammelsystem sowie eine standardisierte Aufarbeitung nach definierten Qualitätsstandards etabliert sind, wird mit der Belieferung eines europaweiten Verkaufsnetzes begonnen.
Das Geschäftsmodell soll durch zusätzliche Services wie der Extraktion und Bereitstellung von Daten ergänzt werden. Extrahierte Daten können, wenn vom Kunden gewünscht, gesichert und in Folge wieder zur Verfügung gestellt werden. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal im Marktumfeld ReUse von Notebooks soll der zertifizierte Datenlöschungsprozess sein, der üblicherweise beim Verkauf oder der Entsorgung privater Geräte nicht angeboten wird.
Die Projektleitung übernimmt die Firma Dr. Brüning Engineering UG. Weitere Projektpartner sind die Firmen Ebelt Beratung UG, Exmt – Büro für Programmierung und Design UG, das Demontage- und Recyclingzentrum (D.R.Z.) als Einrichtung der Wiener Volkshochschulen GmbH, SAPOS gGmbH, i4next international computer trading & leasing GmbH, Laura Sp. Zo.o und der ReUse Verein.