Die Vermeidung von Abfällen ist gemäß der europäischen und deutschen Abfallpolitik und dem einschlägigen Recht das oberste Gebot des Umgangs mit Abfällen. Zwar hat Deutschland mit 65 Prozent die höchste Recyclingquote im EU-weiten Vergleich, mit 611 Kilogramm pro Person nach Dänemark, Zypern und Luxemburg aber auch das höchste Siedlungsabfallaufkommen pro Kopf.
Ein Großteil des Siedlungsabfallkommens besteht aus Lebensmitteln, die verschwendet werden. Die „Europäische Woche der Abfallvermeidung“ (EWAV) steht daher dieses Jahr unter dem Themenfokus Lebensmittelverschwendung. Mit der EWAV soll die Öffentlichkeit für dieses wichtige Thema sensibilisiert werden.
Mit rund 280 Aktionen beteiligen sich bundesweit über 145 Entsorgungsunternehmen, Behörden und Verwaltungen, soziale Einrichtungen, Verbraucherzentralen, Unternehmen und Einzelpersonen. Die Aktionen reichen von Beratungsständen über Bildungsangebote bis hin zu Tausch- und Verschenkbörsen.
Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), Hans-Joachim Reck, weist in einer Pressemitteilung des Verbandes darauf hin, dass das Thema Abfallvermeidung für die kommunale Abfallwirtschaft einen hohen Stellenwert hat.
Gleiches gilt wohl auch für den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, denn das BMEL will sich mit der Initiative „Zu gut für die Tonne!“ im Rahmen der EWAV ebenfalls gegen das Wegwerfen von Lebensmitteln beteiligen.