Da es derzeit keine speziellen Anforderungen zur Verwertung von Alttextilien gibt, will die GftZ einen einheitlichen Standard zur Erfassung, Sortierung und Verwertung von Alttextilien entwickeln und im Markt durchsetzen. Dieser Standard soll als Leitfaden für Marktteilnehmer dienen, um Ausschreibungsverfahren einheitlich, präzise und rechtssicher zu gestalten.
Durch die Gewährleistung der Transparenz der Mengenströme erhofft sich die GftZ letztlich, dass auch der Vollzug erleichtert wird.
GftZ fordert einheitliche Standards für
die Erfassung, Sortierung und Verwertung von Alttextilien
Zum Hintergrund: Aufgrund der hohen Preise, die diese Sammelware in der jüngeren Vergangenheit erzielte, sind Alttextilien ein begehrtes Gut geworden. Trotzdem – oder gerade deswegen – sinken die Erfassungs- und Alttextilmengen in der inländischen Verwertungspraxis.
Einerseits verlieren Fachbetriebe durch illegale Sammlungen große Mengen, andererseits fehlt öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern oftmals die fachliche Grundlage, um in Ausschreibungsverfahren qualitative Anforderungen an die Verwertung von Alttextilien aufzunehmen. Letzteres ermöglicht Anbietern mit „grenzwertigen“ Erfassungs- und Verwertungspraktiken den Markteintritt.
Mit Blick auf die Zukunft stellt sich daher die Frage, wie bei der aktuellen, deutlich veränderten Situation in Deutschland eine hochwertige und wertschöpfende Erfassung und Verwertung von Alttextilien gewährleistet werden kann.
Gründungsgesellschafter der GftZ sind die M.W. Boer Beheer BV (Dordrecht/Bremen), die Jean Bilsheim GmbH (Bayreuth), die Gras & Sigloch GmbH & Co. KG (Schwäbisch Hall) sowie die SOEX Textil-Vermarktungsgesellschaft mbH (Bad Oldesloe). Zusammen erfassen diese Alttextilunternehmen jährlich rund 750.000 Tonnen Alttextilien und führen sie einer Verwertung zu.
Die GftZ will offen für den Dialog mit interessierten Akteuren zu sämtlichen Fragen der textilen Zukunft sein. Um ihr Anliegen durchzusetzen, will die GftZ ihre Tätigkeiten und Inhalte gegenüber der Politik und Institutionen vertreten und durch Öffentlichkeitsarbeit präsentieren. Fachlich und strategisch begleitet wird die GftZ von der cyclos GmbH. Weitere Informationen zur Gemeinschaft für textile Zukunft sind abrufbar unter www.textile-zukunft.de.